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Blitz-Geburtstag – Ein Jahr Lightning-Netzwerk

Heute feiert das Lightning-Netzwerk ersten Geburtstag. Am 15. März 2018 veröffentlichte Lightning Labs die erste Beta ihrer LND-Software und das Lightning-Netzwerk wanderte damit vom Testnet ins Mainnet. Damit begann eine bemerkenswerte Entwicklung.

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Denn seitdem hat sich einiges getan. Das Lightning-Netzwerk umfasst mittlerweile zwischen knapp 4000 und gut 7000 Knoten (kann man in einem dezentralen Netzwerk nicht eindeutig feststellen) und mehr als 35.000 Kanäle. Zusammen haben die eine Kapazität von mehr als 800 Bitcoin, was derzeit einer Summe von gut drei Millionen US-Dollar entspricht.

Große Summe in kleinen Teilen

Das ist insofern eine bemerkenswerte Zahl, als dass die Kapazität für einzelne Transaktionen wegen des offiziell ja noch sehr experimentellen Status bislang künstlich auf 0,04 Bitcoin (rund 150 US-Dollar) beschränkt ist.

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Abbildung der Lightning-Netzwerks laut explorer.acinq.co

Darüber hinaus sind mit c-lightning (Blockstream) und eclair (Acinq) zwei weitere große Implementierungen hinzugekommen. Eine Vielzahl mobiler Wallets wurde entwickelt. Lightning-Hackdays fanden in Europa, Asien und Nordamerika statt. Auch akzeptieren längst schon die ersten Gastronomen, Händler und Automaten Lightning als Zahlungsmittel.

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Auch kommt immer mehr handliche und einsteigerfreundliche Lightning-Hardware auf den Markt und die Bitcoin-Community liebt es sowieso, in immer neuen spielerischen Experimenten die Möglichkeiten von freien, zensur- und manipulationsresistenten Instant-Nano-Payments auszuloten.

Satoshis place
Auf der digitalen Web-Leinwand satoshis.place bezahlt man für jedes Pixel, das man gestalten möchte einen Satoshi (0,00000001 Bitcoin) per Lightning. (Screenshot vom 15.3.2019)

So wanderte die Lightning-Torch beispielsweise zuletzt von den USA in den Iran und von dort weiter nach Israel, um später über Afrika und schließlich sogar trotz Stromausfalls nach Venezuela zu gelangen.

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Mitunter ist es bei all diesen Entwicklungen schwer, überhaupt auf dem Laufenden zu bleiben und zu dokumentieren, wie schnell sich das Lightning-Netzwerk weiterentwickelt. Da passt es ganz gut, dass dieser Tage zufälligerweise ein Artikel, den ich bereits vor einem knappen halben Jahr für das t3n-Printmagazin über Lightning geschrieben habe, nun endlich auch online zu lesen ist. Damals lag die Zahl der Kanäle nämlich noch bei „nur“ 12.000.

Ansonsten ist der Artikel aber noch immer aktuell, wenn man sich mal ein bisschen in die Thematik einlesen will. Wer tiefer in Lightning eintauchen will, findet hier die wahrscheinlich beste und umfassendste Ressourcen-Sammlung.

Alles neu, aufregend und experimentell, aber …

Natürlich muss man für einen journalistisch ausgewogenen Artikel nach all den positiven Nachrichten auch noch darauf hinweisen, dass Lightning trotz all der positiven Entwicklungen noch immer extrem experimentell ist und es sowohl auf technischer als auch auf konzeptioneller Ebene berechtigten Gründe für Kritik gibt.

Auf die gehe jetzt hier aber nicht im einzelnen ein, sondern belasse es bei dem Fazit, dass das Lightning-Netzwerk trotz aller Fortschritte noch immer weit von einer Massentauglichkeit entfernt ist. Das ist allen ernsthaft Beteiligten aber bewusst. Außerdem läuft das Ganze ja auch erst seit einem Jahr.

Gemessen an dem, was in dieser Zeit schon erreicht wurde und was sich aktuell noch in der Entwicklungs-Pipeline befindet, dürfen wir für das nächste Jahr aber sehr gespannt sein. Langweilig oder ereignisarm wird es in jedem Fall nicht.

Bleibt abschließend nur die Frage, ob Lightning Labs vor einem Jahr das Veröffentlichungsdatum eigentlich zufällig auf die Iden des März gelegt haben oder ob sie absichtlich Raum für Interpretationen lassen wollten. Immerhin könnte man das Lightning-Release am Jahrestag des wohl berühmtesten Tyrannenmords der Geschichte ja durchaus symbolisch sehen. Es wäre zumindest nicht die erste „versteckte“ Botschaft in Bitcoin und Lightning.

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