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Digitales Bezahlen #17 – Der Bitcoin-Podcast

Jeden Mittwoch gibt es hier die aktuelle Folge des #DigitalesBezahlen-Podcasts, den ich in Kooperation mit dem Leipziger Onlineradio detektor.fm produziere. Abonnieren kann man den Podcast hier. Mehr Informationen und eine Übersicht über alle bisherigen Folgen gibt es auf der zugehörigen Podcast-Seite.

Facebook hat Details zu seinem neuen Bezahlmodell vorgestellt, mit dem sich die Nutzer künftig über die Messenger-App Geld schicken können sollen. Ob es allerdings jemals das digitale Bezahlen für die täglich fast 900 Millionen Nutzer revolutionieren wird, ist fraglich. Zu ängstlich, konservativ und eigensinnig ist der Ansatz.

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Facebooks Bezahloption – leicht, kostenlos und langweilig

Es sei leicht zu bedienen und kostenlos. So bewirbt Facebook sein neues Bezahlmodell, mit dem sich die Nutzer des größten sozialen Netzwerks der Welt bald Geld hin und herschicken können sollen. Leicht und kostenlos, das mag vielleicht stimmen, aber leider ist es auch ziemlich langweilig. Fast drängt sich der Eindruck auf Facebook habe Angst. Angst davor etwas falsch zu machen. Angst davor User zu verprellen. Angst davor irgendwann vielleicht nicht noch mehr Nutzerdaten sammeln und gewinnbringend vermarkten zu können.

Bloß kein Risiko

Zumindest drängt sich dieser Eindruck auf, wenn man sich näher mit dem Bezahlmodell beschäftigt, das künftig über die Facebook-eigene Messenger App laufen soll. Keine technische Innovation, keine herausragende Idee, kein Risiko. Facebook will künftig einfach nur anbieten, dass man seine Finanzdaten dem Unternehmen übergibt und der Nutzer dann über die Messenger-App klassische Bank-Überweisungen an seine Facebook-Freunde auslösen kann. So weit, so innovativ.

Gefangen im analogen Bankensystem

Der Nachteil: Die Überweisung dauert so lange wie die Bank ohnehin jetzt schon braucht Geld zu überweisen. Bis zu drei Tage. Das ist lachhaft und wird vielen Nutzern nicht einmal ein müdes Lächeln abringen. Denn wer einfach nur Geld online überweisen will, der kann es auch über seine Bank, Paypal oder andere Überweisungsdienstleister machen.

Wer dagegen Interesse an echtem Social Banking hat, ist mit Apps wie Venmo, bei der deutschen Fidor Bank oder gleich bei digitalem Geld wie Bitcoin wesentlich besser aufgehoben. Letzteres lässt sich nämlich innerhalb kürzester Zeit in alle Welt verschicken und wer will kann damit auch längst schon Freunden innerhalb von Facebook und anderen sozialen Netzwerken leicht und nahezu kostenlos Geld schicken. Ohne allerdings dabei seine kompletten Finanzdaten offen legen zu müssen.

Aber genau darum geht es Facebook. „Bezahldaten sind eines der letzten Puzzlestücke, die datengetriebene Dienste wie Apple, Google und Facebook noch fehlen zur universellen Empfehlungsmacht über ihre Kunden“.

Facebook will daher gar nicht innovativ sein, nur mächtig.


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