Zwei Meldungen zeigen, welch beeindruckenden Fortschritt Bitcoin-Unternehmen mittlerweile vorweisen können, wenn es um den viel diskutierten Aspekt geht, wie Bitcoin aus seiner Nerd-Ecke herausgeholt und massentauglich gemacht werden kann. Denn die ersten „Superwallets“ werden angekündigt, also digitale Geldbörsen, die gleichzeitig Bitcoin und Fiat-Währungen wie Dollar, Euro und Yuan verwalten können sollen und damit die Grenzen zwischen digitalem und analogem Geld aufheben sollen.
Superwallets in den USA
In den USA arbeiten bspw. Coinbase und Circle an ihren Superwallets. Snippet aus dem betreffenden Wired-Artikel This Digital Wallet Could Finally Get You Into Bitcoin:
„Circle’s new features are meant to reduce the friction of using bitcoin. “If I say I believe in the bitcoin movement and I want to hold bitcoin instead of dollars, but a friend doesn’t necessarily care about bitcoin, or even care that I want to have bitcoin, that’s fine,” Allaire says. “Circle will convert any money that friend sends me to bitcoin, but make it so that they would still be sending dollars.”
Superwallets in China
In China hat OKCoin mit OKLink seine hauseigene Entwicklung vorgestellt und die grundsätzliche Funktionsweise von Superwallets näher erläutert.
Das Prinzip ist dabei ganz einfach. Geldwerte werden in den landestypischen Währungen verwaltet, sobald jedoch eine Transaktion ausgelöst wird, wird das Geld in Bitcoin umgewandelt innerhalb von kürzester Zeit an den Empfänger, egal wo auf der Welt, verschickt und dort von Bitcoin wieder in die lokale Währung umgewandelt.
Bitcoin als TCP/IP-Protokoll für Transaktionen
Da das ganze automatisch im Hintergrund abläuft, muss der Superwallet-Nutzer, wenn er das nicht will, mit Bitcoin gar nichts zu tun. Aber er könnte. Ebenso wie jedes Unternehmen in das Superwallet-System einsteigen kann, denn das beruht auf Bitcoin und Bitcoin ist frei zugänglich. Transaktionen zwischen Superwallets verschiedener Anbieter wären so problemlos möglich.
Großer Verliere von einem Netzwerk aus Superwallets wären jedoch die bisherigen monopolistisch etablierten Zahlungsnetzwerke wie Visa, Mastercard und Swift, deren transnationales Zahlungsangebot im Vergleich zu Bitcoin sehr viel teurer und langsamer ist.
Mit den kommenden Superwallets könnte Bitcoin also nun endlich dort ankommen, wo es einerseits seine Stärken am besten ausspielen kann und andererseits massenmarkttauglich ist.
Schreibe einen Kommentar