dsgvo weg bank copy

Litecoin Foundation kauft sich bei nicht-sicherer Bank ein

Vermutlich hätte ich wie viele andere niemals von der Existenz der WEG Bank erfahren, wenn da nicht letzte Woche die überraschende Nachricht durchs Netz gereicht wurde, dass die Litecoin Foundation zusammen mit der Zahlungsplattform Tokenpay 9,9 Prozent an ebendieser kleinen deutschen Nischenbank erworben hat. (Statement Tokenpay / Statement WEG Bank).

Die Infrastruktur der WEG Bank ist nicht sicher

Nun wurde dazu eigentlich auch schon fast alles geschrieben, aber ein kleines, Im Juli 2018 nicht unerhebliches Detail macht doch stutzig: Offensichtlich hält es die WEG Bank trotz großem Brimboriums um die nun seit fast zwei Monaten geltende DSGVO immer noch nicht für nötig, ihre Website zu verschlüsseln. Also nicht nur teilweise nicht, sondern gar nicht. Etwas, dass ich im Jahr 2018 nicht für möglich gehalten hätte.

WEG nicht sicher
Screenshot vom 16.7.2018: Nicht einmal das Kontaktformular der WEG-Bank ist geschützt.

Ich wundere mich einfach nur. Kann denn eine Bank in einem so  stark regulierten Markt wie dem deutschen wirklich so naiv, unbedarft und technisch aus der Zeit gefallen sein, dass sie im Juli 2018 ihre Website samt Kontaktformular straf- und folgenfrei gänzlich unverschlüsselt ins Netz stellt? Erschreckenderweise ja.

Wo sind die Abmahnanwälte, wenn der Markt sie braucht?

Erschreckend insofern, da hier offensichtlich die (Selbst-)Regulation des Marktes versagt hat. Denn ein in puncto Datensicherheit so verantwortungslos agierendes und technisch rückständiges Unternehmen sollte eigentlich in einer Branche, deren Kernthema Vertrauen ist, nicht so lange bestehen dürfen. Doch wo ist die Konkurrenz, wo sind die pfiffigen Abmahnanwälte, wenn man sie mal braucht?

Vielleicht kümmern sich ja die Litecoin Foundation und Tokenpay als Anteilseigner nun bald um dieses Thema und zwingen die WEG Bank technisch auf die Höhe der Zeit. Das wäre nicht nur den Kunden zu wünschen, sondern brächte auch großartige Schlagzeilen mit sich, wenn erst die Krypto-Unternehmen kommen müssen, um einer deutschen Bank zu zeigen, wie man sicher und zeitgemäß mit diesem komischen neuen Ding namens „Internet“ umgeht.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Litecoin Foundation kauft sich bei nicht-sicherer Bank ein“

  1. Dirk

    Sie haben es anscheinend geschafft den wahnsinnig komplizierten Prozess der Verschlüsselung hinzubekommen.

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