Lange waren Trezorund Ledgerdie beiden großen dominierenden Anbieter, wenn es um Hardware-Wallets ging. Den Rest des Marktes, meist nur minimal veränderte Trezor-Klone, konnte man unter ferner liefen abhaken Doch mittlerweile ist der Markt gewachsen und immer neue Konzepte für die sichere Verwaltung von Bitcoins sind verfügbar.
Eines dieser Konzepte ist die Coldcard des kanadischen Unternehmens Coinkite und sie ist in vielerlei Hinsicht anders. Einer Security-First-Maxime folgend aufs Minimale reduziert wird niemals der Eindruck erweckt, dass diese Hardware-Wallet Bitcoins verwaltet. Sie schützt Schlüssel.
Design, Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit sind dementsprechend einem Form-follows-function-Ansatz untergeordnet. Die Coldcard soll nicht schön sein. Sie soll den sicheren Zugriff auf die eigenen Bitcoins kontrollieren. Ohne Kompromisse.
Lange Zeit galt der Trezor als DIE Hardware-Wallet schlechthin und wer sich bequem und mit einem Mindestmaß an Nerdigkeit der Sicherheit der eigenen Bitcoins versichern wollte, der besaß einen. Oder auch gleich mehrere.
Der originale Trezor: handlich, klein, leicht, praktisch und beliebt.
Doch entwickelt sich das Crypto-Universum schnell und obwohl es auch Jahre später nichts am Trezor und dem Service der dahinter stehenden Firma Satoshi Labs auszusetzen gibt, ist die Hardware Wallet made in Prag etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit gerutscht.
Angesichts dieser Zahlen ist es nur konsequent, dass sich Satoshi Labs mit dem Trezor T nun mit einer moderneren und erweiterten Version des jetzt Trezor One genannten Vorgängermodells zurückmeldet.
Doch bleibt fraglich, inwieweit dieser tatsächlich Marktanteile von Ledger wird abtrotzen können. Zwar strotzt der Trezor T vor allem im Vergleich zum eigenen Vorgängermodell vor Komparativen – größer, schwerer, bunter und auch ein kleines bisschen sicherer – doch muss man nicht alle dieser Attribute zwingend positiv bewerten, zumal der Trezor T eben auch teurer als sein Vorgängermodell ist, das ja selbst wiederum bereits teurer als der Nano S ist.
Schön verpackt
Vielseitig verwendbar
der neue Trezor T
Trotzdem könnte der Trezor T seinen Platz auf dem Hardware Wallet Markt finden. Denn schlecht ist er keineswegs und es gibt einen nicht unerheblichen konzeptionellen Faktor, in dem sich die Trezor-Modelle von denen aus dem Hause Ledger unterscheiden: das Sicherheitskonzept. Denn Sicherheit können zwar beide Unternehmen grundsätzlich gewährleisten, doch darin, wie sie diese Sicherheit erreichen, unterscheiden sie sich grundsätzlich.
Ich bin vor Kurzem im Netz auf stellaw.info gestoßen, einen nerdigen Blog, auf dem sich gbg sehr intensiv mit Hardware-Wallets auseinandersetzt und diese auf Herz und Nieren überprüft. Inklusive auf- und ggf. kaputt machen, versteht sich.
Bemerkenswert ist dabei nicht nur die Passion, mit der er sich den Geräten widmet oder eigene Projekte durchführt (wie bspw. I built my own Trezor clone: DINOSAUR HIPHOP ZERO), sondern auch, wie viele Modelle er schon getestet hat, von denen ich bislang noch nie etwas gehört habe.
Wobei das eine aber auch mit dem anderen zu tun haben könnte. Denn gbg ist zu Recht durchaus kritisch. Aber genau das macht seine Arbeit so wertvoll. Denn wer will seine Bitcoins schon einem Stück Technik anvertrauen, das niemand auf Herz und Nieren geprüft hat?
Bitcoin-Bastler aus Leidenschaft
Fun fact: Eine früheres Projekt von gbg war es, seine uralte NES-Spielekonsole in einem Bitcoin-Miner zu verwandeln. Nicht wegen des Profits, sondern einfach, weil es möglich ist. Und um dieses Projekt wiederum ging es vor mehr als drei Jahren im allerersten Beitrag hier im Blog.
!!! Achtung – Diese Review ist nur noch aus Archivgründen online. Bitte kauft keine Geräte der Firma Ledger. Das Unternehmen war nicht in der Lage, die privaten Daten seiner Kunden sicher zu speichern oder mit dem Datenleck im Sinne der Kunden vernünftig umzugehen. Es kann daher nicht davon ausgegangen werden, dass Ledger in der Lage ist, digitale Werte sicher aufzubewahren !!!
Ich experimentiere seit ein paar Tagen mit demLedger Nano S, der neuen Hardware-Wallet aus der Ledger-Produktfamilie des gleichnamigen Anbieters aus Paris. Und abgesehen von wenigen Minuspunkten bin ich angenehm begeistert.
Denn mit dem kompakteren Design, einer guten Verarbeitung, durchdachten Funktionen und einem deutlich günstigeren Preis ist der Ledger Nano S ein würdiger Herausforderer für den Trezor – den amtierenden Hardware-Wallet-Platzhirsch. Nicht zuletzt, weil sich damit nicht nur Bitcoins, sondern auch Ether sicher aufbewahren lassen.
Der Weihnachtscountdown läuft und der Bitcoin-Kurs zieht an. Wer jetzt auf der Suche nach einem Geschenk für sich selbst oder jemand anderen ist, der sollte sich mal mit dem Trezor, der wohl bekanntesten Bitcoin-Hardware-Wallet, beschäftigen. Denn dieses kleine Gerät verspricht die Gretchenfrage zu lösen, wie man seine Bitcoins gleichzeitig sicher speichern und sie dennoch im täglichen Gebrauch praktisch verwenden kann.
Ob der Trezor dieses Versprechen auch halten kann, wollte ich selbst herausfinden und habe kurzerhand bei SatoshiLabs angefragt, ob sie mir ein Testgerät zur Verfügung stellen. Haben sie und hier kommt der Erlebnisbericht über die Stärken und Schwächen von Hardware-Wallets im Allgemeinen und warum es sich lohnt, sich mit dem Konzept Trezor einmal näher auseinanderzusetzen. Denn es ist clever, smart umgesetzt und für Einsteiger ebenso geeignet, wie für Bitcoin-Nerds.