Ich weiß gar nicht mehr genau, wann und wie ich auf diesen Eintrag im Bitcointalk-Forum gestoßen bin.
Aber ich bin ein Freund von Vinyl und kaufe mir hin und wieder schöne Platten. Kein Spotify-Mainstream-Kram, sondern am liebsten diese besonderen Fundstücke mit einer echten Geschichte. Kleinauflagen von Festivals (wie die des Leipziger Kultur-Festivals Seanaps – 2017 thematisch mit dem Schwerpunkt Blockchain) oder anderen Projekten mit Charm und Charakter (wie SoundsLikeVanSpirit, für das einer seinen Bulli zu einem mobilen Tonstudio ausgebaut hat und dann zwei Jahre durch Europa gereist ist um Straßenmusiker aufzunehmen).
Die Frage war nicht ob, sondern welche
Ich musste also nicht lange überlegen, ob ich mir eine der auf 200 Stück limitierten Proof of Beats-Platten bestelle, sondern vielmehr welche. Denn noch kann man wählen. Da aber viele Bitcoin-symbolischen Nummern schon weg waren, habe ich mich kurzerhand für die ohnehin einzig richtige Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ entschieden.
Und auch wenn der Bestellprozess etwas abenteuerlich und rustikal war – man schickt Unbekannten im Netz einiges an Geld (40 US-Dollar plus noch einmal gut 20 Dollar für den Versand aus den USA) über eine statische Bitcoin-Adresse, die tief in einem nerdigen Forum liegt, und hofft, dass sie im Gegenzug auch ihr Versprechen halten und tatsächlich die versprochene Platte schicken – am Ende lief alles reibungslos. Nach einigen Wochen kam das Schätzchen an.
Und nun dreht die Platte also hier schon seit einiger Zeit ihre Runden und wurde dabei musikalisch auch schon von Gästen, die sonst eigentlich mit Bitcoin überhaupt nichts zu tun haben, für gut befunden.
Digitale Hörprobe
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Ist die Platte den Preis und Aufwand wert?
Bleibt die Frage, warum man eine Platte kaufen sollte. Denn eigentlich könnte man sich all die Proof of Beats-Songs auch einfach kostenlos digital anhören. Der Künstler hat sie schließlich frei von Copyright-Auflagen ins Netz gestellt. Doch macht man es auch, nur weil man es theoretisch könnte? Wohl eher nicht.
Das macht diese Platte schlussendlich tatsächlich zu etwas Besonderem. Die Tracks wurden schließlich bewusst ausgewählt und in eine Reihenfolge gebracht. Das schöne Cover mit Liebe zum Detail erstellt und entdeckt sie jemand bei einem im Regal, hat man immer einen schönen Anlass über Bitcoin zu sprechen ohne sich Gleich in Preisspekulationen, Geldtheorie oder technischen Details zu verlieren.
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