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Über Krypto-Anarchismus, Bitcoin und die Versprechungen des Web3

Web3 ist einer der großen und polarisierenden Hype-Begriffe dieser Tage. Die einen lieben ihn. Vor allem Gründer, Venture Capitalists und findige Affiliate- und Referral-Marketeers. Die anderen hassen ihn. Exemplarisch dafür kann man diesen Text von tante nehmen, der in der Gruppe der Web3-Kritiker auf große Resonanz stieß. Das Web3 ist für ihn „ein moralisch abgrundtief widerliches Projekt“.

Im Prinzip ist „Web3“ damit heute in etwa das, was bis vor kurzem noch „Blockchain“ war. Ein guter Grund zu streiten.

Das kann zwar unterhaltsam sein, aber am Ende macht es ein so aufgeladener Konflikt schwierig, sich ein tatsächliches Bild von der Situation zu machen. Umso dankbarer kann man also für diese Präsentation von Krishan Lehmann sein, die er neulich beim 1E9 „Web3-Kurs“ gehalten hat: Schon immer dezentral? Ein Streifzug durch die Entwicklung des Internets bis zum Web3.

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Darin gelingt es ihm tatsächlich, sehr strukturiert die Grundlagen zu vermitteln, die hilfreich sind, um die bereits laufende Web3-Debatte zu verstehen, ohne dass er für eine der beiden Seiten Partei ergreift. Er schlägt dabei einen Bogen von den Anfängen des Internets über Krypto-Anarchismus und Bitcoin bis hin zu neueren Ideen und deren Relevanz. Besonders löblich: In seiner Präsentation spricht er nicht von Web3-„Use-Cases“, sondern von „Versprechungen“ und ich denke, es sind genau solche Feinheiten, die zeigen, dass er sich gründlich mit der Materie auseinandergesetzt hat.

Wer sich schon länger mit Bitcoin beschäftigt, wird vieles darin schon kennen. Dennoch hab auch ich noch etwas gelernt und fand auch die halbe Stunde Diskussion im Anschluss an die Präsentation wirklich interessant.


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