Bitcoin-Presseschau

Presseschau 2014/8

Die Coinspondent-Presseschau fasst jeden Sonntag die wichtigsten Informationen, Entwicklungen und Links der Woche zusammen. Diesmal für die Woche vom 17. bis 23. Februar 2014.

Besonders lesenswerte Artikel

Oranje ist die Bitcoin-Farbe!

Es sei schon irgendwie ironisch, dass in der Diskussion um Bitcoin immer wieder die Tulpenmanie von 1637 als ein Beispiel für eine geplatzte Spekulationsblase angeführt wird, denn tatsächlich sind die Niederlande mittlerweile zu einem bemerkenswerten, international relavanten Bitcoin-Standort herangewachsen, analysiert Kadhim Shubber.

Forget Tulip Mania, the Netherlands is Leading Bitcoin Innovation – CoinDesk

Goodbye, Dramaqueen Mt.Gox
Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Es ist schon erstaunlich wie lange sich das Drama um die Bitcoin-Börse Mt.Gox nun schon hinzieht. Die meisten haben wahrscheinlich ohnehin mittlerweile einen Haken hinter die Sache gemacht, ihre Mt.Gox-Bitcoins abgestoßen und blicken nach vorne. Denn die Bitcoin-Welt dreht sich weiter und warum das ohne Mt.Gox vielleicht sogar noch besser geht, analysiert Timothy B. Lee für die Washington Post.

Bitcoin’s largest exchange is dying. Here’s why that’s not a problem for Bitcoin – Washington Post

Mobile Payment in Nigeria

Manch einer sieht Bitcoin in der Theorie ja als ultimative Payment-Lösung für Entwicklungsländer. Das Argument klingt auch verlockend gut, aber in der Praxis kann auch Bitcoin nur funktionieren, wenn zunächst einmal die nötige Infrastruktur vorhanden ist. Ist sie das denn schon? Am Beispiel von Nigeria schreibt Kosta Peric wie Mobile Payment seiner Meinung nach funktionieren könnte.

All Hands On Deck For Financial Inclusion! – Kosta Peric

Und was war sonst noch so los?

Krise in der Ukraine als Chance für Bitcoin?

Nun da Präsident Janukowitsch abgesetzt ist, sieht es wohl ganz danach aus, als würde sich die politische Krise in der Ukraine zumindest nicht weiter zuspitzen. Vorbei – da muss man sich nichts vormachen – ist sie jedoch noch lange nicht, zumal die politische Unsicherheit sich auch negativ auf das Vertrauen in die Stabilität des Bankensystems und den Wert des Hrywnja auswirkt. Welchen Status könnte Bitcoin in so einer Situation einnehmen? Sicherlich nicht den eines Allheilsmittels, aber zumindest den einer zusätzlichen Option.

Turmoil in Ukraine Shows Bitcoin’s Potential as a Global Currency – Cryptocoinsnews

Bitcoin als Retter des Journalismus?

Gemeinsam mit BitWall hat die Chicago Sun-Times neulich einen Paywall-Versuch speziell mit Bitcoin gestartet. Bitcoin eignet sich dafür ja insofern besonders gut, als dass es gerade im Bereich Mikropayment bisher nicht verfügbare Optionen ermöglicht. Die Ergebnisse stimmen die Verantwortlichen wohl zuversichtlich.

Encouraging Results from BitWall & Chicago Sun-Times Partnership – The Coinbase Blog

Doge-Bob. Such questions, very answered

Als eines der wenigen Teams in Sotschi ging diese Woche das jamaikanische Bobteam nach dem Motto Dabei sein ist alles! an den Start:

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Die deutsche Fernsehlandschaft feierte zwar die Exoten, ignorierte aber geflissentlich das nicht ganz unerhebliche Detail, dass die Jamaikaner letztlich nur mit Hilfe des enormen Spendenaufkommens der Dogecoin-Community nach Russland fahren konnte. Immerhin hat sich der Guardian dem Doge-Thema im Allgemeinen angenommen und auf berechtigte Fragen die richtigen Antworten gefunden. Zum Beispiel:

… Why?
Why not? It’s funny. Sometimes.“

Auch Die Welt brachte eine ganz gute Zusammenfassung und Dogecoin-Gründer Jackson Palmer schlägt lieber sechstellige Investorenangebote aus, weil es ihm lieber ist, wenn das Geld weiterhin wohltätigen Zwecken zu Gute kommt.

What is Doge? – The Guardian
Es war einmal ein Hund, der wurde Geld – Die Welt
Dogecoin: Gründer lehnt 500.000 US-Dollar Investition ab – Golem

Die Silk Road ist tot, lang lebe die Silk Road

Die nach eigenen Angaben von Hackern um mehrere Tausend Bitcoins erleichterte Drogen-Handelsplattform Silk Road 2.0 hat angekündigt Händler und Kunden für den Verlust zu entschädigen. Ob sie das überhaupt können, wird jedoch bezweifelt.

After Massive Hack, It’s Pay Back Time for Silk Road 2.0 – CoinDesk

Amazons Freizeitpark-Finanz-Modell

Mit Coins hat Amazon schon letztes Jahr eine eigene digitale Währung ins Leben gerufen, die nur bei Amazon gilt. Man kennt das System aus Freizeitparks, Second Life und viele anderen, mehr oder weniger gescheiterten früheren Versuchen. Amazon will die Coins dennoch weiter etablieren. Der Erfolg darf jedoch bezweifelt werden, da es in dieser Form für vernunftbegabte Menschen derzeit kaum langfristige Anreize gibt Coins zu nutzen. Außer man steht darauf sich noch mehr von Amazon abhängig zu machen.

Amazon bringt virtuelle Währung auf Android-Geräte – Golem

Tweet der Woche

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Die nächste Presseschau erscheint kommenden Sonntag, den 2. März. Bis dahin eine schöne Woche!

Titelbild: “Zeitungsausträger” Flickr-User barmala (CC BY 2.0)


Beitrag veröffentlicht

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert