Als ich das erste Mal von ZapChain gehört habe, dachte ich, das braucht doch keiner. Mittlerweile finde ich das Konzept eines sozialen Netzwerks mit alleinigem Fokus auf das Thema Bitcoin und Blockchain-Technologie allerdings nicht nur spannend, sondern auch äußerst nützlich.
Das Prinzip von ZapChain ist einfach erklärt. Man registriert sich, und dann kann man eigene Fragen zum Thema Bitcoin in die Runde stellen und die der anderen beantworten. Klingt nicht sonderlich spektakulär, ist aber nützlich.
Ich bin schon häufiger auf Fragen von anderen gestoßen, die ich latent auch schon selbst im Hinterkopf hatte, aber gar nicht wusste, wen ich hätte fragen sollen. Bitcoin-Stammtisch ist ja auch nur einmal im Monat.
ZapChain für die Themenrecherche
Manchmal scrolle ich auch einfach nur ein bisschen herum und stoße auf spannende Themen. In „What BTC related url’s do you own?“ hat bspw. Aaron Williams geschrieben, dass er auf Vorrat hunderte Bitcoin-Adressen besitzt, darunter viele locationbasierte wie hongkongbitcoin.com. Falls die entsprechende Nachfrage entsteht, ist das natürlich auch ein Geschäftsmodell und über ZapChain könnte ich Aaron jetzt direkt kontaktieren und ihn fragen, ob und wie viele der Adressen er schon gewinnbringend vermarktet hat.
Andere spannende Fragen bisher (ein sehr kleiner Auszug):
- How do you explain bitcoin to people without sounding crazy?
- How much would you bid for the 50,000 bitcoins that will be auctioned in December?
- What is your favorite mobile BTC wallet and why?
- What piece of information or resource gave you the „lightbulb moment“, where you finally grasped bitcoin?
Die Antworten sind naturgemäß meistens sehr meinungsgeprägt. Aber ich kenne keine andere Quelle, wo man so schnell ein paar Tipps, Einschätzungen oder auch Links von findet. Klar gibt es auch bitcointalk.org, aber das ist mir manchmal zu groß und unübersichtlich, in den verschiedenen Bitcoin-Subreddits geht es oft sehr bunt zu.
ZapChain als Expertenverzeichnis
Beide Webseiten haben ihre jeweiligen Stärken und dadurch ebenso ihre Berechtigung für meine Lesezeichenleiste, aber ZapChain – monothematischer als Bitcointalk und personalisierter als ein r/bitcoin – hat noch einen anderen Vorteil. Es ist ein Kommunikations-Netzwerk von Personen, die mit Klarnamen und Profilen agieren.
Da stehen nicht alle persönlichen Details drin, aber man weiß zumindest, wer was mit Bitcoin zu tun hat. Das wirkt sich positiv auf die Glaubwürdigkeit der jeweiligen Antworten aus. Außerdem ist es für mich als Journalisten ein ideales Recherchetool um Gesprächs- und Interviewexperten zu finden. Denn von Entwicklern bis CEOs aus der ganzen Welt ist alles dabei. Und genau das ist ja auch die Idee hinter ZapChain. Die Bitcoin-Community zusammenzubringen und den konstruktiven Austausch zu stärken.
Oder wie es der Gründer Matt Schlicht ausdrückt:
„The Bitcoin community is full of scammers, trolls, and people with bad intentions. This is a cancer and we need to get rid of it.“
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