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Ripple vs. Stellar – eine lange Geschichte

Vergangene Woche gab es Meldungen über einen Stanford-Professor, der ein neues Bitcoin-ähnliches System entwickelt haben will, dass besser als Bitcoin sein soll, weil schneller und sicherer. So weit so unspektakulär, denn mit genau der gleichen These kommt jede Woche jemand um die Ecke.

Da das System von besagtem Professor allerdings in das Blockchain 2.0-Projekt Stellar integriert werden solle und ich sehr lange gar nichts mehr von Stellar gehört hatte (aka „Gibt’s das überhaupt noch?“), habe ich die Gelegenheit genutzt und mir endlich mal die Zeit genommen den unglaublich detaillierten Observer-Artikel „The Race to Replace Bitcoin. An epic battle between two bitcoin 2.0 contenders grips the crypto world“ zu lesen.

Ripple vs. Stellar – eine lange Geschichte

Und Zeit muss man sich wirklich nehmen, denn Michael Craig arbeitet darin in mehr als 85.000 Zeichen (ungefähr 25 DIN A4-Seiten!) die Geschichte der beiden vermeintlichen Konkurrenz-Projekte Ripple und Stellar auf und deren komplexen Rivalitäts-Beziehungen, die sich auf einer wesentlichen Gemeinsamkeit beruhen: Jeb McCaleb.

Der US-Amerikaner hat nämlich nicht nur beide Projekte (mit-)gegründet (bzw. Stellar aus Ripple geforkt, nachdem er sich mit der Ripple-Crew überworfen hat), sondern ist auch so ein bunter Hund der Bitcoin-Szene. Immerhin hat Jeb McCaleb einst auch die mittlerweile unrühmlich Sammelkarten- und Bitcoin-Börse Mt.Gox ins Leben gerufen.

Eine Person, zwei Projekte

Anhand der persönlichen Geschichte von Jeb McCaleb erzählt Michael Craig nun den Werdegang von Ripple und Stellar, zweier Schwergewichte des Kryptowährungslandes. Immerhin stehen geht es um Platz Zwei und Platz Fünf der Martkapitalisierungs-Rangliste, in der nur Bitcoin, Litecoin und Dash (ehem. Darkcoin) in einer höheren bzw. vergleichbaren Werte-Liga spielen.

Ripple- und Stellar-Grundlagenwissen

Und die lange Lektüre lohnt sich. An machen Stellen geht die Geschichte zwar zu sehr ins persönliche Detail, aber manche Zusammenhänge und langwierige Entwicklungen lassen sich eben nachvollziehbarer darstellen, wenn ihnen Raum gegeben wird.

Wer sich daher mit Ripple oder Stellar beschäftigt oder einfach nur einen Einblick bekommen möchte wie die Kryptowährungswelt an der US-amerikanischen Westküste tickt, der sollte sich die Stunde Zeit für die Lektüre nehmen.

Die Extrem-Kurzfassung

Wer nicht die Zeit hat, für den hat Galactic Industries die Inhalte so prägnant wie möglich zusammengefasst. Es geht aber schon etwas verloren, wenn man mehr als 99 Prozent eines Textes kürzt:

„tl;dr Jed McCaleb helped jumpstart Bitcoin and created Ripple and Stellar. People think Jed is a genius with some flaws (e.g. dresses too young for his age, has libertarian tendencies, and wishes “old rich white dudes” weren’t so powerful — even though he is also an oldish white dude.) Some companies (Stripe, Wells Fargo) think Stellar has a better shot at success. Ripple employees, the journalist Michael Craig, and others (the CEO of a rival cryptocurrency, a tax advisor, and many unnamed sources) think Ripple has a better shot. Also: Jed has complicated romantic relationships and likes to surf.“

Bild: “SBC6120 and Morrow Designs terminal setup” Flickr-User vaxomatic (CC BY 2.0)0f89085728234289a01dccc7fcbc5926 – bearbeitet


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