Fedcoin Deutsche bank twitter desaster

So „überlebt“ die Deutsche Bank Blockchains nicht

Über das wundersame Loblied der Banken auf Bitcoin habe ich ja bereits vor einiger Zeit geschrieben. Die Deutsche Bank aber hat nun noch eins drauf gesetzt und sich mit einem Glanzstück Hype-getriebener Ahnungslosigkeit ganz ordentlich in die Social Media-Nesseln gesetzt.

Hauptsache das fancy B-Wort taucht irgendwo auf

Zuerst haben sie diesen merkwürdigen Artikel „Fedcoin – how banks can survive blockchains“ in der Oktober-Ausgabe ihres Konzept-Magazins veröffentlicht, einen Text der trotz des dramatischen Titels  gähnend langweilig ist. Aber anstatt es damit auf sich beruhen zu lassen, kam jemand auf die glorreiche Idee, damit auch im Twitter-Account der Deutschen Bank glänzen zu wollen. Weil ist ja Blockchain und Blockchain ist doch gerade voll cool, oder?

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Was derjenige nur nicht bedacht hat: Im Internet wird penibel darauf geachtet, welche Bank sich zum Thema Bitcoin/Blockchain äußert und wenn es eine macht, schauen die User sehr genau hin. Kommt dann so ein Text wie der obige – nun ja, dann sollte man zumindest auf Kritik vorbereitet sein. Die dann zum Beispiel so ausfällt:

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Oder, für 140 Zeichen, auch durchaus konkret:

Oder auch mit einer Prise Humor:

Auf jeden Fall aber so, dass es viele Anknüpfungspunkte gegeben hätte, in Dialog mit den Kritikern zu treten und zu zeigen, dass das Pushen von Artikeln mit dem Keyword „Blockchain“ eben nicht nur ein hohler pawlowscher PR-Reflex ist, sondern von einer echten Auseinandersetzung mit dem Thema zeugt.

Die Social Media-Abteilung der Deutschen Bank kneift

Von Seiten der Deutschen Bank jedoch gab es schlicht keinerlei Reaktion. Das lässt zwei Rückschlüsse zu. Entweder gibt es dort niemanden, der für den Artikel einstehen kann oder will oder man hat dort noch immer nicht verstanden wie Social Media funktioniert.

Beides ist fatal und in beiden Fällen wäre es klüger gewesen, die Fedcoin-Idee, ein Gedankenexperiment, das eine Bank ja durchaus durchspielen darf, gleich ganz für sich zu behalten.


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