Seit etwas mehr als 36 Stunden ist der Artikel Bitcoin vs. Onecoin – vor Gericht? nun online und die Reaktionen darauf sind gleichermaßen beeindruckend wie bemerkenswert.
Deswegen – bevor ich hier detaillierter auf den aktuellen Zwischenstand eingehe – möchte ich mich zuallererst bedanken für alle die Unterstützung, die in den letzten Stunden eingegangen ist. Nicht nur finanzieller Art, sondern auch in Form von moralischer Unterstützung, motivierenden Mails, hilfreichen Tipps, persönlichen Erfahrungen und Zugang zu weiterem Onecoin-Recherchematerial. Das alles ist sehr hilfreich. Warum, werde ich weiter unten noch ausführlicher erläutern.
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Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle aber auch an meine beiden Honigdachs-Podcast-Mitstreiter, Stefan und Manuel, ohne deren Mitwirken diese ganze Aktion in der Kürze der Zeit gar nicht erst zum Laufen hätte gebracht werden können. Honeybadger does care! … und das Thema des nächsten Podcasts ist damit ja auch schon klar.
Doch nun zum weitaus interessanteren Part: dem was in den letzten anderthalb Tagen alles erreicht bzw. angestoßen wurde.
Ein Blick aufs Finanzielle
Aktuelle sind auf der Bitcoin-Spendenadresse mit 69 Transaktionen 6,73 Bitcoin eingegangen. Zusammen mit den bisherigen Paypal-Spenden liegen wir daher aktuell bei gut 8.500 Euro. Das ist ein grandioser Start und außerordentlich relevant. Nicht nur in monetärer Hinsicht, sondern auch in solidarischer und – besonders relevant – in puncto Öffentlichkeitswirksamkeit.
Solidarisch insofern, als dass sich die Kosten anteilsmäßig auf alle Spender verteilen und je mehr sich beteiligen, desto geringer wird der Anteil des einzelnen. Ich gehe nämlich nach wie vor davon aus, dass das ganze Geld nur im Worst Case-Szenario gebraucht wird und ich einen Großteil zurückerstatten kann.
Raus aus dem Schatten, rein ins Rampenlicht
Nichtsdestotrotz ist die Summe trotzdem aktuell sehr wichtig. Denn sie ist letztlich der Maßstab, an dem sich die Wucht abmessen lässt, mit der wir, die Bitcoin-Community, uns dem Onecoin-Lager entgegenzustellen bereit sind. Und je markanter und bemerkenswerter das Crowdfunding läuft, desto größer sind die Chancen, die Außenwirkung zu erzielen, die wir wollen: dass es nämlich nicht nur eine formal-juristische Entscheidung darüber gibt, dass meine Onecoin-Berichterstattung rechtens war, sondern dass die Methode Onecoin als solches publik gemacht wird und Medien und Öffentlichkeit einen Blick darauf werfen und sich selbst ein Bild darüber machen kann, auf welcher Seite der Macht die Onecoin-Verantwortlichen mit ihrem Projekt stehen.
Denn der Worst Case für Onecoin ist, wenn die Geldquellen versiegen. Und die Geldquellen versiegen, wenn die potentiellen „Kunden“ erfahren, was eine echte Kryptowährung wie Bitcoin von einem kryptischen Geschäftsmodell wie Onecoin unterscheidet. Um das zu erreichen, brauchen wir Presse und Öffentlichkeit und die wiederum gewinnen wir am ehesten, je berichtenswerter diese Aktion hier ist.
Wir sind dabei auf einem sehr guten Weg. Ich schreibe derzeit viele Redaktionen an und habe auch schon positives Feedback erhalten. Unsere Aktion bleibt keinesfalls unbemerkt, aber durch das lange Wochenende dauert es eben auch bis die größeren Medien das aufgreifen. Man darf auch nicht vergessen: Das Ganze hier läuft ja erst seit gut 36 Stunden.
Update Medienberichterstattung:
- The Merkle – Onecoin Sends Lawsuit Threats to Media and Whistleblowers
- Cointelegraph – Having $5 Mln Seized by Police, OneCoin Begins to Threaten German Journalists
Unsere Schlagkraft weiter erhöhen!
Nichtsdestotrotz haben wir es natürlich auch in der Hand, die Aktion für die Öffentlichkeit noch berichtenswerter zu machen. Je bemerkenswerter das Crowdfunding, desto größer unser Potential noch viel mehr Menschen zu erreichen und Onecoin damit den Hahn weiter abzudrehen.
Wer sich unter diesen Gesichtspunkten noch an unserer Mission beteiligen möchte, ist herzlich willkommen. Je mehr mit machen, desto solidarischer verteilen sich die Kosten, desto größer wird unsere Außenwirkung, desto unschöner wird es für Onecoin und alle Beteiligten und desto mehr kann letztlich das Image von Bitcoin und der Bitcoin-Community davon profitieren.
Digitale Zivilcourage zeigen!
Denn eure Unterstützung zeigt, dass die Bitcoin-Community keineswegs nur das ist, was Öffentlichkeit bislang an Stereotypen kennen gelernt hat (Darknet-Drogenhändler und -Erpresser, irgendwelche Internet-Weirdos, egoistische Spekulanten etc.), sondern viele rechtschaffene Leute mit einem gesunden Verständnis von Richtig und Falsch und dem Mut dafür auch einzutreten.
Lasst uns diese Chance nutzen, dieses Image auch nach außen zu tragen – eine bessere wird es so bald nicht geben.
Bitcoin address: 13NyfikkgNZTubpzRGbBD1azrBav2Z9Qo3
Auch eine Onecoin-Abmahnung erhalten? Melde dich!
Abschließend noch ein paar wichtige und interessante Hinweise:
- Falls ihr auch eine Abmahnung bekommen habt, meldet euch mal bei mir. Das konkrete Ausmaß der aktuellen Abwahn-Welle gegen Onecoin-kritische Blogger zu kennen, ist für Redaktionen relevant.
- Unser Beispiel macht Schule! Der ebenfalls von Onecoin-Anwälten unter Druck gesetzte Norweger Bjørn Bjercke hat vor ein paar Stunden auch einen Legal Defend Fund ins Leben gerufen.
- Wie „smart“ die Pro-Onecoin-Fraktion übrigens ist, zeigt sich an Kommentaren wie: „Ihr seid echt dum“ (sic!), von denen auf diesem Niveau echt eine ganze Reihe hereinkommt.
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