Dass sich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) seit längerem mit der Blockchain und ihren Möglichkeiten auseinandersetzt, ist kein Geheimnis. Nun ermöglicht die Behörde mit diesem umfassenden Artikel jedoch endlich auch einen Einblick, was sie unter dem Begriff „Blockchain-Technologie“ versteht und wie sie selbst zu dem Thema steht.
Das ist nicht nur für Leute interessant, die sich beruflich mit der BaFin auseinandersetzen (müssen), sondern auch für alle, die sich grundsätzlich für die Thematik interessieren. Denn da es zu den Anforderungen gehört, die an die BaFin gestellt werden, verständlich zu schreiben, hat man sich hier Mühe gegeben, Funktion und Potential anschaulich herunterzubrechen.
Bis auf einen Punkt fast alles richtig erklärt
Dass sich dabei der sachliche Fehler eingeschlichen hat, Nodes und Miner im Bitcoin-Netzwerk pauschal gleichzusetzen, sei verziehen, wenn das zeitnah korrigiert wird. Denn ein Node verdient keine Bitcoins, ist aber dennoch wichtig für die Infrastruktur des Netzwerks. Miner hingegen leisten die Arbeit und können dabei auch Nodes sein, müssen es aber nicht, wenn sie bspw. in Pools organisiert sind.
Angesichts der derzeitigen Gräben zwischen Minern und einem Großteil der Community und den daraus erwachsenden weitreichenden Konsequenzen – Stichwort UASF etc. – ist es wichtig das trennscharf zu unterschieden. Hier darf man von der BaFin durchaus noch ein kleines bisschen mehr behördliche Akribie erwarten.
Update (19.6.2017)
Die BaFin hat umgehend auf die Kritik reagiert und den Passus überarbeitet. Vorbildlich!