Ich weiß, viele warten darauf, dass ich endlich mal ein Update bzgl. der juristischen Sache Bitcoin vs. Onecoin schreibe. Immerhin hat mir die Community bereits Anfang Mai eine beachtliche fünfstellige Summe als Rückendeckung für einen möglichen Rechtsstreit gegen die Onecoin-Vertreter zur Verfügung gestellt. (Mehr zum Hintergrund hier: Bitcoin vs. Onecoin – Vor Gericht?, hier: Bitcoin vs. Onecoin – Der Stein kommt ins Rollen! und hier: Süddeutsche, Heise und Co berichten über Onecoin)
Auch ich saß dabei die letzten Wochen wie auf heißen Kohlen, denn ich hätte gerne schon viel früher etwas zu dem Thema geschrieben, da jedoch jedes Wort, das ich hier veröffentliche, von bestimmten Menschen mit Argusaugen begutachtet und bewertet wird, war es nötig, zu schweigen, bis gewisse juristische Prozesse abgeschlossen bzw. final ihren Lauf genommen haben.
Klage gegen Onecoin Ltd u.a. liegt beim Landgericht Berlin
Nun aber kann ich bestätigen, dass die angestrebte negative Feststellungsklage sowohl gegen die Onecoin Ltd., die mich durch Anwälte aus Hamburg abmahnen ließen, als auch gegen einen Onecoin-Vertriebler, der Anwälte aus Köln engagierte, beim Landgericht Berlin vorliegt und dort bearbeitet wird. Die Richter sollen nun beurteilen, inwieweit die Abmahnungen aus Hamburg und Köln aus dem April diesen Jahres rechtens waren.
Gegenseite scheitert zwischenzeitlich mit einstweiliger Verfügung
An dieser Stelle konsequent zu bleiben und die angekündigte Klage gegen die meiner Meinung nach unberechtigten Abmahnungen durchzuziehen ist für mich aus zwei Gründen wichtig und konsequent. Zum einen muss man zu seinem Wort stehen. Zum anderen war auch die Gegenseite aus Köln nicht untätig und hat zwischenzeitlich versucht weiter Druck aufzubauen und eine einstweilige Verfügung gegen mich zu erwirken. Damit ist Sie jedoch erfreulicherweise gescheitert. Das Landgericht Köln hat das abgelehnt. Nun könnte das zuständige Oberlandesgericht diese Entscheidung noch korrigieren, ich bin aber recht zuversichtlich, dass das nicht passieren wird.
Soviel zum aktuellen Stand. Nun noch ein paar Antworten auf die wahrscheinlichsten Rückfragen.
Warum gerade das Landgericht Berlin?
Zwei Gründe waren entscheidend, für meine Klage das Landgericht Berlin auszuwählen. Zum einen ist bekannt, dass dort Leute arbeiten, die in Bezug auf Netzthemen durchaus kompetent sind. Zum anderen ist Berlin im Hinblick auf Bitcoin und andere Kryptowährungen nicht nur in Deutschland, sondern auch international nach wie vor einer der relevantesten Standorte. Das Thema passt hier einfach hin.
Was ist bislang mit dem Geld aus dem Crowdfunding passiert?
Bis auf eine Rechnung meines Anwalts, die ich bislang damit bezahlt habe, ruht das Geld.
Wie geht es jetzt weiter?
Sobald wieder etwas juristisch Relevantes passiert, dokumentiere ich das hier im Blog. Das kann schnell gehen, kann jedoch auch dauern. Auch in der Judikative ist Urlaubszeit. Ich bitte daher weiterhin um Geduld.
Ansonsten möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für das Vertrauen und die Unterstützung bedanken, die mir die Community in dieser Sache schenkt. Ich weiß das sehr zu schätzen und ziehe viel Kraft daraus, die Sache weiter konsequent und zuversichtlich durchzuziehen.