Es gibt zwar Atomic Swaps, also Austausch-Transaktionen, die direkt und ohne Mittelsmann per Smart Contract zwischen einer Blockchain (bspw. Bitcoin) und einer anderen Blockchain (bspw. Litecoin) stattfinden. Aber mehr als das Wörtchen „atomar“ verbindet die Kryptowelt mit der der Chemie sonst eigentlich nicht.
Das Krypto-Periodensystem – immerhin ist es hübsch
Insofern ist ein Periodensystem als Vorlage um Bitcoin, Altcoins und Token konzeptionell zu verorten eigentlich keine naheliegende Entscheidung. Wenngleich ich jedoch zugeben muss, dass diese Form der grafischen Aufbereitung durchaus eine sehr ästhetische ist.
Nichtsdestotrotz darf man sich von dieser Darstellung nicht täuschen lassen. Die Größengleichheit der einzelnen Kästchen deutet eine Gleichwertigkeit der einzelnen Coins an, die vermutlich nicht nur Bitcoin-Maximalisten die Haare zu Berge stehen lässt. Und sowieso: Warum sind hier eigentlich nur so wenige Coins verortet? Immerhin zählt Coinmarketcap knapp 1900 verschiedene Coins und Token auf. Wo sind deren Kästchen?
Sortierung nach Halbwertszeit wäre besser gewesen
Vor allem fehlt mir hier aber eine Ordnung, mit der man wirklich einen inhaltlichen Mehrwert hätte herstellen können. Sehr viel interessanter als die Coins nach ihren letztlich wenig trennscharfen Kategorien zu sortieren (ist „Fintech“ etwa kein „Business & Enterprise“ und ist nicht auch alles irgendwie „Other“?), wäre hier doch offensichtlich eine Sortierung nach Halbwertszeit.
Also ganz wortwörtlich: Wie lang hat das Projekt gebraucht, seinen Wert vom jeweiligen All Time High zu halbieren? Wie schnell fällt es in sich zusammen?
Die Halbwertszeit als Maßstab für den Zerfall eines Elementes der Kryptoversums und eine entsprechend aufbereitete Sortierung wäre tatsächlich mal eine schöne und vor allem hilfreiche Parallele zur Chemie. Aber hey, das Krypto-Periodensystem sieht immerhin hübsch aus.
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