Basic Attention Token

Basic Attention (Shit-)Token – Unnötig, kompliziert & ärgerlich

Neulich bekam ich folgende Mail:

Hallo,

ich habe heute aus reinem Interesse meine erste BAT Spende mit dem Brave-Browser durchgeführt und dabei Ihre Seite als Ziel meiner Spende gewählt.

Was mich nun interessiert, ob und wie diese Spende bei Ihnen ankommt. Müssen Sie dafür auch den Brave Browser benutzen? Erhalten Sie eine Benachrichtigung in irgendeiner Art? Würde mich freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen teilen.

P.S.: Mein pessimistisches Ich sagt mir, dass überhaupt nichts passiert ist. 😀 BAT bleibt in meinen Augen wohl ein Shitcoin. Den Brave-Browser nutze ich dennoch gern und mittlerweile lieber, als die etablierten Browser.

Beste Grüße
Ein treuer Leser und Hörer

Let’s test!

Ich habe mich über diese Mail sehr gefreut. Zum einen über die konkrete Wertschätzung meiner Arbeit. Noch viel mehr aber über den Vorschlag und die Gelegenheit den Basic Attention Token (BAT) endlich mal einem realen Test unterziehen zu können.

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Endlich wird alles gut! Behauptet man zumindest bei Brave/BAT.

Zwar hatte ich den Brave-Browser selbst schon einmal ausprobiert (überzeugt hat er mich allerdings nicht), doch fehlte mir bislang das richtige Setting den zugehörigen Token zu testen. Der soll Content-Produzenten nämlich endlich die ideale Lösung bieten, mit ihren Inhalten anständiges Geld zu verdienen.

Große Erwartungen, wenig Ergebnisse

Mit diesem fulminanten Versprechen hatte Brave 2017 einen der aufsehenerregendsten ICOs des Jahres hingelegt. In weniger als 30 Sekunden(!) legten die Investoren für die verfügbaren Basic Attention Token umgerechnet gut 35 Millionen US-Dollar auf den digitalen Tisch. Kein anderer ICO war schneller ausverkauft.

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Trotz Millionenfunding ist das großes Ziel „das Netz zu reparieren“ noch immer in weiter Ferne.

Seitdem ist es jedoch recht ruhig um den Browser geworden, der sich nicht weniger auf die Fahnen geschrieben hat, als „das Netz zu reparieren“.

So richtig durchgestartet ist das Projekt in diesem Punkt jedoch nicht. Vorsichtig gesagt. Für eine Platzierung in den Statistiken, welche Browser im Netz am meisten genutzt werden, ist der Brave-Browser jedenfalls auch knapp zwei Jahre nach dem Rekord-ICO noch zu unbedeutend und gehört nur zur Restegruppe „Others“.

Wozu jetzt eigentlich noch einmal der eigene Token?

In diesem Kontext ist natürlich auch die Frage interessant, warum für das ambitionierte Vorhaben „das Netz zu fixen“ eigentlich unbedingt ein eigener Token ins Leben gerufen werden musste? Eine überzeugende Antwort gab es darauf bislang nicht.

Umso besser, dass sich nun also die Gelegenheit für einen echten BAT-Praxistest ergeben hat. Denn wenn der Brave-Browser schon nicht das Web fixt, dann könnte doch wenigstens die versprochene Vergütung von mir als Inhalteanbieter klappen. Dachte ich zumindest am Anfang. Doch was dann kam frustrierte mich immer mehr.

Wie das Brave-BAT-Bezahlsystem (nicht) funktioniert

Erste Aufgabe war für mich, herauszufinden, wie ich denn nun eigentlich konkret an die BAT kommen könnte, die mir „treuer Leser“ zugedacht hatte. Diese BAT hatte er zuvor irgendwie über seine browserinterne BAT-Wallet an meine Seite „geschickt“.

Doch da ich auf diesem Blog weder eine BAT-Wallet habe, noch sonst irgendwo bei dem Projekt registriert bin, stellte sich hier nun die berechtigte Frage, wo diese BAT denn nun eigentlich geblieben sind?

Die Antwort: Der Brave-Browser sammelt zunächst einmal die „Spenden“ für die jeweiligen Seiten ein und verwahrt diese. Ruft ein Seitenbetreiber sein Spendenguthaben nicht innerhalb von 90 Tagen ab, verfällt es und geht an den Spender zurück.

Spenden ins Leere

Bedeutet also: Hätte „treuer Leser“ mich nicht explizit auf seine BAT-Spende hingewiesen, hätte ich nichts davon erfahren und folglich auch nichts bekommen. Keine Ahnung, wie viele BAT mir und anderen Seitenbetreibern auf dieses Weise zuvor schon erfolglos, weil schlussendlich wieder zurückgebucht, gespendet wurden.

Einen richtig durchdachten Eindruck macht dieses System in jedem Fall nicht. Zumal der Brave-Browser auch explizit damit wirbt, dass man seine Lieblingsseiten im Netz vollkommen anonym unterstützen kann. Kann man auch. Man muss ihnen anschließend bloß noch Bescheid sagen, dass sie eine Spende erhalten haben. Sonst war das Ganze für die Katz, die sich bei diesem Prinzip letztlich selbst in den Schwanz beißt.

Jetzt wird es richtig umständlich

Doch wusste ich ja glücklicherweise in diesem Fall, dass mich eine konkrete Spende erwartet. Das war auch der einzige Grund, der mich motiviert hat, den langen und nervigen Registrierungsprozess als „Brave Reward Creator“ auf mich zu nehmen.

Zunächst musste ich mich dafür auf der zugehörigen Plattform registrieren und meine Website „claimen“. Dafür musste ich wiederum ein eigenes WordPress-Plugin installieren (das war noch die einfachste Variante).

Immerhin lief das bei mir einigermaßen reibungslos, wenngleich sich die Anmeldung von einem „Ich mach das mal schnell“ immer mehr zu einem nervigen und aufwendigen Zeitfresser entwickelte. Am Ende wurde mir aber zumindest tatsächlich meine angekündigte BAT-Spende angezeigt.

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Mein BAT-Guthaben wird jedoch nur einmal im Monat ausgezahlt.
Spende bleibt unauszahlbar

Eigentlich sollte der Test an dieser Stelle vorbei sein. Bis hierher war es ja auch schon umständlich genug. Zumal ich ja mit den BAT nichts anfangen kann und daher ohnehin noch die Aufgabe auf mich wartet, diese drolligen Token in etwas halbwegs Nützliches (Bitcoin) umzutauschen.

Doch wäre das ja viel zu einfach. Tatsächlich sehe ich in meinem Creator-Profil nämlich nur ein Guthaben, an das ich jedoch nicht herankomme. Denn das BAT-Guthaben wird generell nur einmal im Monat(!) ausgeschüttet.

Zur Erinnerung: Wir reden hier über hypermegageile Token, die auf Blockchainbasis ganz fancy und vollkommen zeit-, raum- und reibungslos transferiert werden können. Bei denen man sich bei Brave aber entschieden hat, eine willkürliche Transaktionszeit von bis zu 31 Tagen einzuführen. Klasse! So lange braucht nicht mal Omis Geburtstagskarte mit dem Zehner für die Eisdiele.

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Man muss sich im Brave BAT-System komplett nackig machen

Leider ist aber selbst das noch nicht das Schlimmste. Denn als Creator kann man sich die BAT grundsätzlich nicht an eine beliebige Adresse auszahlen lassen, sondern ausschließlich auf eine Wallet beim exklusiven Partner Uphold, einem Wallet-Anbieter, von dem ich noch niemals zuvor gehört hatte und mit dem ich eigentlich auch gar nichts zu tun haben will.

Denn auch hier muss man sich zunächst registrieren, um anschließend die neue Uphold-Wallet mit dem eigenen Brave Reward Creator-Profil zu verbinden. Eigentlich wäre ich an diesem Punkt schon längst abgesprungen und hätte alle BAT-Spenden fröhlich in den Wind geschossen. Im Rahmen dieses Tests habe ich mich dann aber doch durchgerungen, auch diesen Schritt noch zu gehen.

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Die Brave-Philosophie: Du bist kein Produkt, aber bitte mach dich doch mal nackig.

Jedoch nur um abschließend festzustellen, dass ich meine Uphold-Wallet (die ich ja niemals haben wollte) zwar mit meinem Brave Reward Creator-Profil (das ich ebenfalls niemals haben wollte)
verbinden kann. Dass die monatliche(!) Auszahlung der BAT (drollige Token, mit denen ich eigentlich nichts anfangen kann) jedoch nur stattfindet, wenn ich mich zuvor als Nutzer bei Uphold komplett verifiziere. Also mit Adresse, Telefonnummer, Foto und Personalausweiskopie. Soviel zur Privatsphäre, auf die Brave in seinem Selbstverständnis so enorm viel Wert legt.

Fazit: BAT ist ein unnötiger, komplizierter, ärgerlicher Shitcoin

Das war der Punkt, an dem auch meine Toleranzgrenze endgültig überschritten war und ich die These von „treuer Leser“ als bestätigt ansehe: BAT ist tatsächlich nur ein Shitcoin und nach dieser Erfahrung möchte ich weder als Nutzer noch als Creator“ jemals wieder etwas damit zu tun haben. Worst Token-Experience ever!

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Ich habe mich daher entschieden alle meine Brave/Bat/Uphold-Profile direkt wieder zu löschen und sämtliche Spenden in BAT-Shitcoins fortan vorsätzlich verfallen zu lassen.

Es gibt gute Gründe für Bitcoin

Wer dennoch die Arbeit hier am Blog unterstützen möchte, kann das wie gehabt gerne mit Bitcoin, Lightning und ein paar anderen Optionen machen. Das verletzt weder meine, noch eure Privatsphäre. Zahlungen dauern nicht einen Monat. Es gehen nicht 5 Prozent Gebühren an eine Shitcoin-Betreiberfirma. Außerdem fixt das das Web viel mehr, als ein bedeutungsloser Nischen-Browser (der bei mir dauernd abstürzt oder regelmäßig gar nicht startet) und ein ultrakomplexer Shitcoin-Token, den niemand braucht.

Wer bisher andere Content-Anbieter bereits mit BAT unterstützt, sollte sich gut überlegen, ob er ihnen das weiterhin antun möchte.

Mit Dank an „treuer Leser“ für den Versuch!


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Kommentare

14 Antworten zu „Basic Attention (Shit-)Token – Unnötig, kompliziert & ärgerlich“

  1. tommy

    Ich teste den Brave Browser seit einigen Monaten und muß sagen, es ist der beste Browser den ich jemals hatte. Die Geschwindigkeit ist super und ich habe einen Tor-Zugang integriert. Das BAT-Tokensystem finde ich sehr interessant und denke, dass es im Laufe der Zeit noch besser zu handhaben sein wird. Braucht glaube ich noch etwas Zeit ist ja schließlich noch im Beta-Stadium. Mittlerweile gibt es ja auch schon über 80000 Brave Browser Publisher https://batgrowth.com/. Ich sehe dieses Thema sehr positiv.
    Ich würde mich natürlich sehr freuen wenn es einen Browser gäbe mit dem man über Lightning genauso einfach Bitcoins an Webseiten übertragen könnte.Bis dahin hat aber Brave die Nase erstmal vorne.
    Beste Grüße
    Tommy

    1. Friedemann Brenneis

      Ich hab schon einige Male von begeisterten Brave-Nutzern gehört. Meine Erfahrung ist leider, dass der Browser nicht stabil und zuverlässig läuft. Ne Zeitlang war er aber der beste Browser um anstrengende Adblocker-Blocker auf Webseiten zu umgehen. Was den BAT angeht – aus Nutzersicht mag er „interessant“ aussehen, aber aus Publisher-Sicht ist er in seiner jetzigen Form ein Totalausfall. Das muss man leider so klar sagen. Und was die großen Zahlen angeht: Da sollte man immer skeptisch sein. Eine Seite mit großen Zahlen ist leicht ins Netz gestellt (insbesondere wenn ein finanzieller Anreiz besteht den BAT in möglichst gutes Licht zu rücken). Mich würden da eher mal qualitative Zahlen interessieren. Wie viel verdienen die Top-Publisher im Monat und wer sind sie?

  2. Michael Gruner

    Jedem seine Meinung, aber ich kann die des Autors in keiner Weise nachvollziehen. Der Brave-Browser ist meiner Meinung nach sehr überzeugend und läuft auch stabil. Das BAT-Token steht am Anfang, aber kann tatsächlich eine beachtenswerte Wende im Bereich des Onlineadvertisings mit sich bringen. Ich verfolge das Projekt mit großer Spannung.

    1. Friedemann Brenneis

      Bei dir läuft der Browser stabil, bei mir leider nicht. Was die theoretische Zukunft des BAT-Token angeht, magst du optimistisch sein. Die Praxis zeigt aber, dass er auf dem Weg zur „beachtenswerten Wende im Bereich Onlineadvertising“ keine bis maximal sehr geringe Fortschritte gemacht hat. Nach zwei Jahren Entwicklung ein recht ernüchterndes Ergebnis.

    2. herzmeister

      brave ist vor allem auch kacke, weil man damit keine extensions installieren kann, von denen viele essenziell sind (ublock origin, https everywhere, decentraleyes, etc).

      warum man das nicht kann, tja, vc-backed silicon valley scheiße halt. könnt ja das geschäftsmodell untergraben.

      dabei ist brave nur einer von vielen chromium-forks, es gibt genug andere, die besser und freier sind, und mit besseren privacy-default-einstellungen daherkommen.

      und firefox holt auch wieder auf bzgl performance.

      da ich vom reinen micro-spenden-modell via bitcoin/lightning auch nicht überzeugt bin (siehe nick szabo http://www.fon.hum.uva.nl/rob/Courses/InformationInSpeech/CDROM/Literature/LOTwinterschool2006/szabo.best.vwh.net/micropayments.html ), wär aber mal überlegenswert, ob sowas wie das brave-/bat-modell als cypherpunk-version und reines open-source-projekt ohne firma dahinter möglich wär. der besitzer einer internet-domain müsste dem bitcoin-netzwerk beweisen können, dass ihm diese gehört.

      1. Bob

        Du kannst jede extension die es im Chrome Browser gibt auch in Brave installieren.

  3. Michael

    Lieber Friedemann, lieber Leser, auch ich möchte meine bescheidene Meinung zum Thema Brave Browser abgeben. Ich benutze den Browser seit geraumer Zeit. Habe ihn unter Windows 7, Windows 8 und Windows 10 getestet. Ich muss gestehen, ich war echt positiv überrascht wir schnell und stabil er läuft . Bisher benutzte ich immer Chrome und Browser in the Box (Bitbox). Die Bitbox scheint mir am sichersten zu sein. Ich habe mittlerweile die normale Brave-Version, die Brave-Dev-Version und die Brave-Beta-Version getestet und kann echt nicht klagen. Ich würde jeden empfehlen diesen Browser mal zu testen. Zum BAT-Token würde ich sagen. Die Idee finde ich auf jeden Fall gut. Das man hier über einen Wallet-Provider wie Uphold gehen muss liegt wahrscheinlich daran, dass die zugrunde liegende Technologie von Blockchains noch nicht genug skalieren kann und man diesen Zwischenweg gehen muss. Und wenn jemand Tokens für einen verwaltet kommt man wohl in der heutigen Zeit nicht mehr an KYC vorbei. In der neuen Brave-Beta-Version erhält man nun auch BAT-Tokens wenn man sich Werbung einblenden lässt. Hier kann man einstellen, dass man bis zu 5 Werbeeinblendungen in der Stunde bekommt. Seit Anfang der Woche habe ich nun auf einen meiner Rechner 48 Werbeeinblendung bekommen und dafür jeweils 0.05 dieser kleinen süßen BAT-Tokens bekommen. Was ich irgendwann als Gegenwert dafür bekommen werde weiß ich noch nicht. Das zeigt mir, dass man wohl über einen Wallet-Provider gehen muss. Die Auszahlung der Tokens bekommt man anscheinend am 5. ten Tag des Monats in seine Wallet. Es zeigt mir auch, das wir erst am Anfang stehen und wir uns noch in einer frühen Phase befinden. Deshalb lieber Friedemann und lieber Leser bitte ich Dich die Flinte noch nicht ins Korn zu werfen und dem ganzen mal ein bis zwei Jahre Zeit zu geben. Warum so sollte man das denn gleich wieder verwerfen. Man hat dabei ja nichts zu verlieren, wenn man als Brave Publisher aktiv ist. Zum Thema Zahlen bei Batgrowth. Man kann natürlich schwer sagen, wie zufrieden diese Publisher sind und ob es wirklich so viele sind. Ich denke im gesamten Kryptosektor wird viel heiße Luft ins System gepumpt. Sei es bei Coinmarketcap, sei es das tägliche Transaktionsvolumen von Coins auf blocktivity.info/ oder auch die Anzahl der Lightning-Node bei 1ml.com. Ich selber betreibe seit einiger Zeit einen Raspiblitz und möchte damit das Bitcoin-System unterstützen. Auch hier zeigt sich mir, das wir wirklich erst am Anfang stehen. Ich war positiv überrascht, das nach dem letzten Update des Raspiblitzes noch alle Channels vorhanden waren. Man muss hier sagen, das ja durch das Update ein komplett neues Image auf dem Raspi kommt. Eigentlich wollte ich ja mit Bluewallet auf dem Raspi zugreifen. Dazu muß man lndhub optional installieren. Das habe ich dann aber wieder verworfen, denn wenn das nächste Update kommt wird wahrscheinlich wieder ein neues Image draufgespielt und so müsste ich lndhub wieder installieren. Also auch hier stehen wir noch am Anfang. Genauso sehe ich es auch mit Brave und BAT. Beste Grüße an dich lieber Friedemann. Ich habe bis jetzt keinen Deiner Honigdachse verpasst. Bin also schon von Anfang an dabei. Ich habe besonders in den ersten 10 Folgen wirklich viel davon gelernt. Auch die Folgen über Lightning waren wirklich sehr wertvoll für mich.

    1. Friedemann Brenneis

      Bei einigen läuft der Brave-Browser stabil. Bei mir leider nicht und ich kann hier nur über meine Erfahrungen schreiben. Aber das Argument, dass wir dem BAT-Token „mal ein bis zwei Jahre Zeit“ geben sollten, zieht leider nicht. Genau diese ein bis zwei Jahre hatte der BAT-Token ja jetzt seit dem ICO 2017 – und das Ergebnis ist nun einmal sehr ernüchternd. Der Rest – die fixe Uphold-Wallet etc. sind Designentscheidungen von Brave und hier haben sie sich für eine nutzerunfreundliche, weil Privatsphäre-verletzende Lösung entschieden. Warum sie das gemacht haben, ist zweitrangig, denn so ist es für mich als Content-Anbieter unmöglich das System zu nutzen.

  4. Der treue Leser

    Ich bin begeistert, was meine kleine E-Mail für einen tollen Bericht hervorbringen konnte.

    Ich möchte dir hiermit vielmals für deinen ausführlichen – wenn auch mit viel Ärger verbundenen – Erfahrungsbericht danken! Ich finde es klasse, dass du dich auf solche Experimente einlässt und mit deinen Lesern teilst. Du leistest einen tollen Beitrag in der deutschen „Krypto-Community“ (schlimmes Wort) und trägst viel zur Aufklärung bei.

    Beste Grüße vom treuen Leser

    1. Friedemann Brenneis

      Danke noch einmal für den Impuls – scheint, wenn man sich die Reaktionen auf Twitter und hier in den Kommentaren anschaut, ein durchaus polarisierendes Thema mit kontroversen Meinungen zu sein. Aber ist ja auch schön, wenn nicht alle immer einer Meinung sind.

  5. sylvi

    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Brave-Browser gemacht. Besonders auf Smartphones macht er viel Sinn, da er unnötige Werbung,Tracker etc. herausfiltert.Hier kann man sich Datenvolumen sparen. Die Idee mit dem BAT-Token ist meiner Meinung nach interessant. Auf der einen Seite bekommt man BAT-Tokens für Werbung die man wieder auf Webseiten spenden kann.

  6. Arno Nym

    Gab formt jetzt Brave und wirft den BAT-Token raus. Mal schauen, wie sich das entwickelt.

    https://decryptmedia.com/6719/gab-forking-brave

  7. Hallo,

    ich kann deine deutliche Kritik leider nicht ganz nachvollziehen. Wenn du Google AdSense auf deiner Seite nutzt, bekommst du die Einnahmen auch nur einmal im Monat bezahlt. Und das natürlich auch nur nach einer Ordentlichen Anmeldung.
    Bemerkenswert finde ich aber wie gut das BAT Konzept mittlerweile bei den Seitenbetreibern ankommt. Ich habe in letzter Zeit einige Seiten gesehen, die sich dafür registriert haben. Was der Brave mit BAT wirklich gut macht ist die automatische Verteilung der Coins auf alle besuchten Seiten. Da muss man sich als User nicht grossartig drum kümmern. Das ist bei einer direkten Spende halt nicht so.
    Zudem glaube ich dass BAT irgendwann auch mit anderen Browsern über Addons funktionieren könnte. Das würde dann vielleicht den wahren Durchbruch bedeuten. Bis dahin dauert es halt noch ein bisschen.

    Schöne Grüße,

    Matti

  8. Janek

    Nutze den Brave Browser auf Desktop und Handy gefühlt seit knapp 2 Jahren. Sehr stabil und auch Erweiterungen sind möglich.

    Als Online Marketing Mensch beobachte ich die Entwicklung auch sehr gespannt, da es sehr viel Betrug mit gefälschten Werbeeinblendungen / Klicks über andere Anbieter gibt. Wenn möglich, würde ich Werbung über Brave schalten.

    Vielleicht noch ein Hinweis zu den möglichen Einnahmen: https://blog.archive.org/2019/04/15/a-brave-new-world/
    Die nicht ganz kleine Seite (;-) archive.org hat 2500 $ Spenden über BAT / Brave erhalten, bzw. zufällig entdeckt. Wenn tatsächlich der nicht beanspruchte Betrag nach 90 Tagen verfällt, wird die Gesamtsumme vermutlich so bei 20000 $ liegen. Dies ist in Betracht der Größe von archive.org wenig – ich sehe es aber auch noch als Anfang. Die Braverweiterung soll aber wohl auch noch bei Messengern etc. zum Einsatz kommen. Ob es Brave aber wirklich schafft hier ein funktionierendes Ökosystem zu etablieren?! Ich wünsche es mir, habe aber größere Zweifel.

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