Bitcoin-Presseschau

Bitcoin-Presseschau reloaded

Die Bitcoin-Presseschau gehört seit Beginn dieses Blogs zu dem beliebtesten und meistgelesenen Formaten. Dass sie in letzter Zeit nur sehr sporadisch erschien, ist daher unbefriedigend – insbesondere für mich – liegt aber an einem einfachen Grund: Vergleicht man die allererste Presseschau mit der zuletzt erschienenen, sieht man in welch enormem Maße Umfang und Inhalt gewachsen sind. Und damit nicht nur der Aufwand sie zu erstellen, sondern auch die Zeit, die man braucht um sie in Gänze zu lesen. Wobei ich glaube, dass die Wenigsten das am Ende überhaupt noch gemacht haben. Also war es Zeit umzudenken und das Konzept „Bitcoin-Presseschau“ zu überarbeiten.

Keep it simple & Qualität vor Quantität

Diese Neukonzeption hat eine Weile gedauert, und nun ist es höchste Zeit wieder einzusteigen. Hier die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

Umfang

Anstelle einer überbordenden Linksammlung siebe ich künftig noch viel mehr aus und konzentriere mich auf die wirklich nennenswerten Artikel, Links und Ereignisse zum Thema Bitcoin/Blockchain. Die Bitcoin-Presseschau wird daher künftig maximal fünf Themen enthalten. Anstelle von Rubriken kann ich so viel leichter auch mal ein Spezial zusammenstellen. Logistik, Regulierung, Musik, Kultur, Politik, Games, E-Commerce, Medien – an Themenfeldern mangelt es dafür ja wahrlich nicht.

Zeit

Gleichzeitig ändert sich damit die (vormals angepeilte) wöchentliche Erscheinungsweise. Die Bitcoin-Presseschau erscheint fortan nicht mehr zeitgebunden, sondern sofort, wenn sie fertig ist. Gibt es drei bis fünf relevante Themen, gibt es eine Presseschau. Möglicherweise also manchmal zwei Mal die Woche, manchmal aber auch seltener. Hängt ganz von der Nachrichtenlage ab.

Newsletter

Wem das die Routine verhagelt oder wer einfach nur immer direkt informiert sein will, der nutzt am besten den Newsletter, der in diesem Zuge auch wieder reaktiviert wird. Dieser wird nämlich weiterhin mit jeder neuen Presseschau verschickt.

Soweit die Änderungen. Ich freue mich nun sehr darauf, die Arbeit an der Bitcoin-Presseschau wieder aufzunehmen und bin gespannt, wie sich das einspielt. Nach dem Klick die erste Ausgabe in neuer Version. Lob Kritik und Anregungen sind herzlich willkommen.

Stilblüten des Blockchain-Hypes

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Dieser Artikel handelt von einem der größten Beratungsunternehmen der Welt und ihrer skurrilen Innovation einer veränderbaren Blockchain und illustriert zwei Dinge hervorragend:

  1. Die zunehmende Abstrusität, mit der versucht wird, dem Hypebegriff „Blockchain“ auch noch das letzte bisschen Inhalt zu nehmen, was wiederum darauf hindeutet, dass wir hoffentlich dem Ende des Hypes nahe sind. Denn viel dümmer kann es einfach nicht mehr werden.
  2. Dass die Qualität der kritischen Berichterstattung steigt und immer mehr Journalisten soweit mit den fundamentalen Grundlagen von Bitcoin und der Blockchain-Funktionsweise vertraut sind, dass sie die richtigen Fragen stellen:
    „In other words, Accenture has solved the blockchain’s immutability problem by creating a giant, horribly inefficient Excel spreadsheet. Which raises another question: When will financial institutions stop to ask themselves why they need a blockchain at all?“

Bitcoin in Nepal

Bitcoin ist längst auch auf dem Dach der Welt angekommen. Denn die klimatischen Bedingungen und der günstige Strom machen den Standort attraktiv für chinesische Miner.  Bleibt jedoch die Frage, ob man Bitcoin in so einem abgeschiedenen Land auch praktisch nutzen kann? Ganz offensichtlich. Denn diese Diskussion bei Reddit zeigt, wie stark die lokale Verbreitung bereits ist: Wer will, kann wohl seinen Trip auf den Mount Everest bereits mit Bitcoin bezahlen. Und nicht nur das: „There is plenty now. People know. We had a national daily news paper doing series of bitcoin article. Now lots of IT and travel agents accepting bitcoins.“

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Darüber hinaus zeigt allein schon die konstruktive Online-Debatte die Stärke eines offenen Banking-Systems auf Peer-to-Peer-Basis. Selbst oder gerade in abgelegenen Regionen. Denn da gibt es noch einige andere, die gerne online bezahlen würden, es aber nicht können oder dürfen.

Wo die wilden Blockchain-Startups wohnen

Weiße Flecken in der Bitcoin- und Blockchain-Startup-Landschaft gibt es größtenteils noch in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten, Grönland und Mittelamerika.

Outlier Ventures hat vor einiger Zeit einen Daten-Aggregator für Bitcoin- und Blockchain-Startups ins Leben gerufen. Darin enthalten sind mittlerweile mehr als 1100 Startups mit kurzer Beschreibung und sortiert nach Kategorie und Standort.

Die Hälfte aller Bitcoin- und Blockchain-Startups sitzt in den USA und Großbritannien

Mit 2,7 Prozent liegt Deutschland dabei bislang auf Platz 6. Wobei sich jedoch allein die USA (38,2 Prozent) und Großbritannien (16,4 Prozent) mit großem Abstand mehr als die Hälfte des Kuchens teilen. Allerdings sind die Daten mit Vorsicht zu betrachten. Denn Chinas Anteil erscheint mit 3,5 Prozent etwas zu gering. Auch ist die Grenze zwischen „Startup“ und „Projekt“ fließend. Insofern haben wir hier eine erste, interessante Verortung, deren Daten aber letztlich nicht belastbar sind.

Nichtsdestotrotz ergeben sich aus dem Datensatz Trends und Fragen. Zum Beispiel, dass in den USA Bitcoin ein großes Thema ist, während Blockchain-Startups, z. B. rund um Ethereum, viel eher in Europa zu finden sind.

Die skurrile Welt der ICOs

ICOs, also „Initial Coin Offerings“, sind aktuell der Neue Heiße Scheiß™ im Bitcoinland. Entwickler stellen ihre Idee vor, geben Coins oder Token aus (bzw. das Anrecht darauf) und finanzieren so ihr Unternehmen. Das kann ganz wunderbar funktionieren, wie das Beispiel Ethereum zeigt. Wer beim Ether-Presale im Sommer 2014 einen Bitcoin im Wert von damals rund 600 US-Dollar gekauft hat und diese heute veräußern würde, bekäme dafür aktuell rund 43 Bitcoin bzw. gut 26.000 US-Dollar. Keine schlechte Quote. Allerdings ist Ethereum auch das Paradebeispiel und nicht jedes Projekt schafft es nach dem ICO auch tatsächlich das Stadium einer smart verkauften Idee zu verlassen (siehe The DAO). Dennoch: der Run auf ICOs ist derzeit groß und das Bitcoinblog fragt daher, wie viel Hype und Blase eigentlich im Wunderfinanzierungsmittel ICO steckt.

Denkt an eure Zukunft!

Zu meiner Zeit gingen die guten Tipps ja noch in Richtung Sonnenschutz. Aber das war in einem anderen Jahrtausend. Heute sind die Prioritäten andere und Jeremiah hat das verstanden.

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Alle anderen sollten sich einfach noch einmal diesen Talk von Andreas Antonopoulos ansehen. Den fand nicht nur ich gut, sondern Ray Brown war sogar so begeistert, dass er ihn komplett abgetippt hat.

Props & Credits

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Titelbild: “Zeitungsausträger” Flickr-User barmala (CC BY 2.0)


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