Die unmittelbare Assoziation von Bitcoin mit dem anonymen Kaufen von Drogen auf Seiten wie der Silk Road ist in der öffentlichen Wahrnehmung rückläufig. Nichtsdestotrotz floriert das Narkotika-Geschäft im Netz und Daryl Lau hat sich mal den „Spaß“ gemacht die Silk Road 2.0 durchzucrawlen und ein paar Statistiken zu erstellen. Das Ganze natürlich aus rein objektiven Gründen. Seine Motivation war einfach, dass es trotz erschwertem Zugang durch das Tor-Netzwerk technisch möglich ist.
Bitcoin bleibt bei seiner Analyse zwar außen vor, aber die Drogen-Statistiken allein sind schon beeindruckend genug. Hier eine kurze Zusammenfassung: Ecstasy wird demnach von allen Drogen am meisten angeboten, Gras und Koks werden jedoch am meisten bewertet. In Holland sitzen die meisten Verkäufer, Deutschland ist aber auch ganz gut dabei.
Grundsätzlich sind all diese Aussagen mit Vorsicht zu betrachten und eher Indizien als valide Daten. Nicht alle Händler machen gleichermaßen detaillierte Angaben. Was aber sicher ist: über die Silk Road 2.0 wird Drogenhandel nicht nur im kleinen, sondern auch im großen Maßstab betrieben. Kilopreise kommen durchaus vor.
Das ist krass und auch Daryl Lau schreibt, dass für ihn die intensive Beschäftigung mit den Unmengen von bunten Pillen eine gruselige Erfahrung war. Es ist wohl deutlich leichter die Silk Road 2.0 datentechnisch zu verarbeiten als mental.
Nichtsdestotrotz will er in einem zweiten Teil noch weitere Daten sammeln und auswerten. Vielleicht spielt dann ja auch Bitcoin eine Rolle. Zwar wäre es begrüßenswerter, wenn sich die Kryptowährung von diesem dunklen Kapitel weiter lösen könnte, aber Ignoranz ist ja auch keine Lösung und man sollte sich auch mit dem beschäftigen, was Kritiker zu Recht kritisieren.
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