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Life on Bitcoin – Eine von der Zeit überholte Doku?

Vor über einem Jahr habe ich über einen Geo-Artikel gebloggt, der die Geschichte von Beccy und Austin erzählt, einem frisch verheirateten Paar, das drei Monate nur von Bitcoin leben wollte. Damals war die Reise bereits abgeschlossen und es stand fest, dass es auch einen Dokumentarfilm über die Erlebnisse geben würde. Dann wurde es allerdings für lange Zeit still.

Life on Bitcoin –   der erste Trailer

Nun ist also der erste offizielle Trailer für Life on Bitcoin erschienen, den Film, der im Sommer erscheinen soll und so sehr ich das Projekt damals mochte, so kritisch sehe ich jetzt jedoch die enormen Zeitverzögerungen, die es gegeben hat. Immerhin fand die Reise bereits im Herbst 2013 statt und damit noch bevor Bitcoin mit seiner 1200-Dollar-Kursspitze endgültig in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rückte.

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Eine aus der Zeit gefallene Bitcoin-Doku?

Seit dem hat sich enorm viel getan und Bitcoin hat – das kann man mittlerweile so sagen – die Banken- und Finanzwelt aufgerüttelt und Veränderungen eingeleitet. Man muss sich also fragen, inwieweit eine Bitcoin-Dokumentation von vor dem Allzeit-Kurs-Klimax so lange danach noch aussagekräftig sein kann?

The Rise and Rise of Bitcoin, der bisher einzige abendfüllende Dokumentarfilm über Bitcoin, hat hinsichtlich dieses Aktualitätsproblems den Vorteil, dass er ganz klar die Anfangszeit von Bitcoin herausarbeitet und damit so etwas wie ein dokumentarisches Zeitzeugnis ist.

Life on Bitcoin hingegen ist vor allem eine Betrachtung des gesellschaftlichen Status Quo zum Thema Bitcoin im Herbst 2013. Das ist auch interessant, verliert aber, ob des zunehmenden zeitlichen Abstands, Tag für Tag an Relevanz.

Bitcoin ist noch immer ein gesellschaftliches Nischenphänomen

Trotzdem bin ich gespannt auf den Film, denn wenn den Filmemachern dieses Problem rechtzeitig bewusst wurde, dann haben sie (hoffentlich) versucht sich erzählerisch vom Herbst 2013 zu lösen und den Schwerpunkt ihrer Geschichte darauf gelegt, was es bedeutet andere Menschen von Bitcoin zu überzeugen.

Denn auch wenn sich die Finanzwirtschaft zunehmend auf Bitcoin einstellt, der gesellschaftliche Aspekt, also wie Menschen im Alltag auf Bitcoin reagieren, ist noch immer hoch spannend und wird es auch noch eine ganze Weile bleiben. Denn Bitcoin ist ja lange nicht so weit verbreitet, wie es sich manch ein Bitcoin-Evangelist wünscht und vorstellt.


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