Pünktlich zum Wochenstart gibt es mit dem TED-Talk „How the blockchain will radically transform the economy“ von Bettina Warburg frischen Input zum Verständnis von Bitcoin und der Blockchain.
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Wie bei TED-Talks in der Regel der Fall, lohnt sich das Anschauen ohne Frage. Trotzdem bin ich nicht hundertprozentig vom didaktischen Konzept dieser Präsentation überzeugt. Zwar merkt man, dass Bettina Warburg das Prinzip Blockchain verstanden hat, dennoch versucht sie „die Blockchain“ zu erklären, ohne jedoch die Blockchain zu erklären.
Man kann Blockchain nicht ohne Bitcoin erklären
Denn es ist zwar nicht falsch von der technologischen Vereinfachung von Institutionen, der Abschaffung von Unsicherheit und Dezentralisierung zu reden, letztlich bleiben aber die beiden für den Zuschauer wohl wichtigsten Frage unbeantwortet:
Warum funktioniert die Blockchain überhaupt und warum haben wir das nicht schon längst?
Für eine Antwort auf diese Fragen müsste man jedoch auch über die spieltheoretische Bedeutung von Bitcoin als Basis des ökonomisches Anreiz-Prinzips sprechen, ohne das eine echte Blockchain (inklusive all der Stärken, die sie mit sich bringt) nun einmal nicht funktioniert. Oder eben keine Blockchain ist, sondern nur „Blockchain-Technologie“. Aber darüber, dass das nur eine hohle Phrase ist, hab ich neulich erst geschrieben.
„Blockchain“-Argumentationen kritisch hinterfragen!
Gerade deswegen ist obiger TED-Talk jedoch eine sehr gute Gelegenheit, das eigene kritische Denken zum Thema „Blockchain“ zu schulen. Denn auch hier sieht man die heimliche Vermischung der Begriffe „die Blockchain“ und „Blockchain-Technologie“, die sich letztlich aber nicht widerspruchsfrei unter einen Hut bringen lassen. Denn führt man die Argumentation von Bettina Warburg weiter, arbeiten jede Menge Finanzinstitutionen mit großem Interesse daran, sich selbst überflüssig zu machen. Das wage ich zu bezweifeln.
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