Jeden Mittwoch gibt es hier die aktuelle Folge des #DigitalesBezahlen-Podcasts, den ich in Kooperation mit dem Leipziger Onlineradio detektor.fm produziere. Abonnieren kann man den Podcast hier. Mehr Informationen und eine Übersicht über alle bisherigen Folgen gibt es auf der zugehörigen Podcast-Seite.
Diese Woche geht es um den aktuellen Kursverlauf von Bitcoin und das, obwohl ich ungern alleine über den Geldwert von Bitcoin berichte. Allerdings sind die aktuellen Ereignisse ein guter Anlass sich mal grundsätzlich Gedanken über den Wert von Bitcoin zu machen.
Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto weniger rechne ich damit, dass Bitcoin auch nur ansatzweise noch einmal einen Raketenstart hinlegt wie Ende 2013. Ohnehin bin ich hin- und hergerissen, ob ich insgesamt einen eher starken oder eher schwachen Bitcoin befürworte. Für beides gibt es gute Argumente.
Bevor ich das noch mehr ausführe, gibt es hier erst einmal die neue Podcast-Folge, in der es allgemein um den Wilden Westen digitales Geld geht.
[tl;dl] Unreguliertes Geld hat nicht nur Vorteile.
[powerpress]
Nach dem Klick noch die ausführlichere Inhaltsbeschreibung mit zugehörigen Links.
Bei dem Kurs – ist Bitcoin bald tot?
Seit gut einem Jahr geht der Kurs des Bitcoin beständig bergab. Grund genug für viele Medien das digitale Geld immer wieder für tot zu erklären. Doch das ist zu kurzsichtig. Nur weil Bitcoin keine zentrale Institution hat, die sich um die Stabilität des Kurses kümmert, heißt das nicht, dass das Experiment gescheitert ist. Zumindest noch nicht.
Seit mehr als sechs Jahren läuft das Bitcoin-Experiment nun bereits und genauso lange existiert auch das gleichnamige digitale Geld. Immer wieder gab es in dieser Zeit Krisen und mit dem Kurs ging es auf und ab. Innerhalb des letzten Jahres allerdings vornehmlich bergab. Von mehr als 800 Dollar im Januar 2014 auf 174 Dollar am vergangenen Mittwoch.
Trotzdem ist das nicht das Ende von Bitcoin, wie in vielen Medien zu lesen ist. Denn dass es vergangene Woche wieder einen größeren Kursrutsch gab, bei dem der Bitcoin auf einen Schlag ein Drittel seines Wertes eingebüßte, hat viele Bitcoin-Investoren erschreckt, überraschend ist es jedoch nicht.
Ohne Zentralbank keine Aufsicht
Anders als beim Euro mit der EZB gibt es bei Bitcoin nämlich keine zentrale Instanz, die für die Stabilität verantwortlich ist. Allein der freie Markt bestimmt den Preis. Und an den Online-Börsen im Netz herrscht der freie Markt in Reinkultur. Im Gegensatz zu traditionellen Börsen gibt es hier keine Börsenaufsicht, keine Regeln und Gesetze. Außer Angebot und Nachfrage.
So gesehen sind Spekulationen und massive Kursschwankungen der Preis, den staatenlose Währungen wie Bitcoin zahlen müssen, wenn sie im Gegenzug frei von Zensur und politischem Interessenhandeln sein sollen. Aber daran scheitert Bitcoin (zumindest bisher) nicht. Denn auch für freies digitales Geld gibt es Bedarf. Sonst wäre der Bitcoin-Kurs ja nicht auch wieder gestiegen. Außerdem ist Bitcoin ja nicht einfach nur digitales Geld.
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