Griechanland, Grexit, Bitcoin

Digitales Bezahlen #15 – Der Bitcoin-Podcast

Jeden Mittwoch gibt es hier die aktuelle Folge des #DigitalesBezahlen-Podcasts, den ich in Kooperation mit dem Leipziger Onlineradio detektor.fm produziere. Abonnieren kann man den Podcast hier. Mehr Informationen und eine Übersicht über alle bisherigen Folgen gibt es auf der zugehörigen Podcast-Seite.

Diese Woche geht es um Griechenland und die Frage ob und wie digitales Geld von Staaten genutzt werden kann. Zu Griechenland und dem Bitcoin-Bildungshintergrund des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis habe ich vergangene Woche schon etwas detallierter berichtet.

Spannend dazu auch die Gedanken, die man sich zum selben Thema beim britischen Guardian macht. Auch dort wird digitales Geld – zumindest als Übergangslösung – mittlerweile durchaus als realistische „Grexit“-Strategie bezeichnet.

Im Podcast bleiben wir jedoch etwas allgemeiner. Es geht vor allem um den generellen Kontext, welchen Nutzen Staaten aus digitalen Währung wie Bitcoin ziehen können, wenn sie sich – wie im Falle von Deutschland dringend nötig – erst einmal darauf einlassen und ihre paranoide Beschützerattitüde ablegen.

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Nach dem Klick noch mehr Infos und die zugehörigen Links.

Ein Knopfdruck genügt nicht

Die Eurogruppe hat gestern den griechischen Reformplänen zugestimmt. Ein mögliches Ausscheiden von Griechenland aus dem Euro ist damit vorerst abgewendet. Aber ganz vom Tisch ist der “Grexit”, der griechische Austritt aus dem Euro, nicht und mit ihm die Frage, wie es denn dann mit Griechenland weiter gehen soll.

Immerhin, das hat der griechische Finanzminister Varoufakis in einem Interview bereits 2012 gesagt, bräuchte Griechenland in diesem Fall acht Monate, um wieder eine eigene Staatswährung zu etablieren. Digitales Geld wie Bitcoin hingegen, so Varoufakis weiter, ließe sich mit nur einem Knopfdruck erschaffen. Ein echter Vorteil.

Bitcoin ist keine Option für Griechenland

Trotzdem wird weder Bitcoin noch eine andere digitale Währung im Falle eines “Grexits” zur griechischen Staatswährung werden. Nicht nur, weil Griechenland Bitcoin nicht besteuern könnte, sondern auch, weil sich sicheres und funktionierendes digitales Geld doch nicht so leicht erschaffen lässt. Auch Bitcoin beruht schließlich auf der Forschungs- und Entwicklungsarbeit mehrerer Jahrzehnte.

Allerdings können Staaten auf andere Weise doch direkt von Bitcoin profitieren. In den USA hat die Verbreitung von Bitcoin und die Weiterentwicklung der dahinter stehenden Technologie bereits mehrere tausend Arbeitsplätze geschaffen. Tendenz steigend. Ein Wirtschaftspotential, das in Deutschland bisher noch verkannt wird.

Bild: DSC01714″ von Flickr-User The Man-Machine (CC BY 2.0)


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