Screenshot der neuen Startseite von The Coinspondent

The Coinspondent ist wieder da!

Hooray, hooray und willkommen zurück! Lange hat es gedauert, nun ist es endlich so weit: Die The Coinspondent-Website ist wieder da! Und alles hier ist nun nicht nur schöner, schneller und besser, auch mein Bitcoin-Rechercheblog, der Honigdachs-Podcast, das Magic Future Money-Projekt und alles andere, was ich sonst noch im Bereich Bitcoin und die Zukunft des Geldes mache, von Workshops und Vorträgen bis hin zu journalistischen Kooperationen und mehr, hat damit wieder eine echte Heimat im Netz.

Bitcoin-Blogging muss man wirklich wollen

Das ist nicht selbstverständlich. Denn tatsächlich habe ich sehr lange überlegt, ob ich mir die ganze Mühe wirklich noch einmal machen sollte. Früher™ war es ja recht einfach, mal eben einen Bitcoinblog zu starten. Ende 2013 hab ich mir mal eben einen Webspace und die Domain zusammengeklickt, WordPress installiert und keine zwei Wochen später ging es auch schon los.

Das Aufwendigste damals war vermutlich Entwicklung des namensgebenden Kofferworts aus Bitcoin und Korrespondent.

Heutzutage ist alles anders. Für Suchmaschinen muss man die Website optimieren, sonst wird sie nicht gefunden. DSGVO-konform muss alles sein, damit man nicht direkt abgemahnt wird. Responsiv und ladenzeitenoptimiert ist ebenso Pflicht, damit alles flott und auf allen möglichen Endgeräten gleichzeitig angezeigt werden kann.

Natürlich sollte alles auch geschmackvoll gestaltet sein, übersichtlich strukturiert und möglichst barrierefrei. Schließlich liest hier nicht nur das Auge mit, sondern auch Crawler, Bots und Screenreader. Vom einmaligen, hochqualitativen und perfekt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe (Grüße!) zugeschnittenen Content in (Bewegt-)Bild, Ton und Text ganz zu schweigen.

Kurzum: Eine Website wie diese hier zu betreiben, bei der es darum geht, Kritisches und Konstruktives zu Bitcoin und der Zukunft des Geldes zusammenzutragen und der interessierten Öffentlichkeit frei und verständlich aufbereitet zugänglich zu machen (und deren finsteres Ziel es nicht ist, Geld mit Werbung, Sponsoring oder dem Verhökern von Nutzerdaten zu verdienen), ist unter diesen Umständen eigentlich kaum mehr möglich. Außer man will es wirklich.

Screenshot der alten "The Coinspondent"-Website, wie sie von 2014 bis 2022 online war.
In allen Bereichen mehr als nur etwas in die Jahre gekommen. Die alte The Coinspondent-Website. (2014-2022)

Zentralisierung zucks!

Ich hatte also in etwa eine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Und doch: Dass ich am Ende rund drei Monate in den Relaunch dieser Seite würde stecken müssen, hat auch mich überrascht. Und dabei ist noch nicht einmal alles umgesetzt, was ich geplant habe. Aber dennoch: Ich bereue nichts!

Denn zum einen habe ich in den letzten Wochen sehr viel gelernt und sehe das Projekt „Relaunch“ einfach als eine Art Weiterbildung. Doch noch viel wichtiger ist: Nicht nur ihr habt die Coinspondent-Website in den vergangenen Monaten (hoffentlich) vermisst, sondern auch ich.

Anfangs weniger, aber irgendwann doch sehr. Als Archiv, als Medium zur weiteren Dokumentation und als Plattform, auf der ich alles machen und veröffentlichen kann, was ich will und für wichtig halte.

The Coinspondent ist für mich nicht einfach nur ein Bitcoinblog. Es ist meine Recherche- und Materialsammlung und ein Proof of Concept für Indie-Journalism. Es ist eine Spielwiese für inhaltliche und technische Experimente. Und es ist ein großes Stück publizistische Freiheit und Unabhängigkeit. Eine Insel im immer zentralisierteren Internet.

Doch Freiheit, das ist kein Geheimnis, bekommt man selten umsonst. Man muss sie sich erarbeiten, sie pflegen und für sie kämpfen. Und ich habe gemerkt: das ist es mir wert.

Alles wie immer, nur schöner, schneller, besser

Doch genug des Pathos. Viel wichtiger: Was hat sich hier verändert? Was ist geblieben? Was ist neu? Und was findet man nun wo?

Die ganz einfache Antwort: Seid neugierig, schaut euch um, probiert alles aus und findet es selbst heraus!

Der meiste Content aus den vergangenen neun Jahren ist schließlich noch immer da. Außer er war wirklich vollkommen veraltet (was im Bitcoin-Space bekanntlich superschnell gehen kann). Wie zum Beispiel Seiten von 2015 voller Listen mit Links zu ganz frühen experimentellen Bitcoin-Websites, Blockchain-Visualisierungen und anderen weird-sympathischen Spielerein aus einer Zeit, als man das überschaubare Bitcoin-Online-Universum eben noch mit solch einfachen Listen zusammenfassen konnte.

Verschollen geglaubte Bitcoin-Schätze

Wobei aber gerade auf diesen Listen noch immer ein paar Perlen zu finden sind, die ich selbst gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Wie zum Beispiel den Advanced Bitcoin Simulator, über den ich im April 2014 geschrieben habe und der noch immer online ist. (Spielt das mal! So hat sich Bitcoin vor bald zehn Jahren angefühlt.)

Screenshot des Spiels "Advanced Bitcoin Simulator"
Bitcoin als Text-Adventure. Wir hatten damals eben nichts anderes.

Oder wer erinnert sich noch an dieses super-strange Mashup aus Bitcoin und Monkey Island ein Jahr später? Was ein Zeugnis seiner Zeit!

The Secret of Bitcoin Island Gamification
The Secret of Bitcoin Island. Ein Fundstück hier im Blog aus dem Jahr 2015

Womöglich werde ich also in Zukunft noch einmal alle diese Listen durchgehen und mich tief in dieses wunderbare digitale Archiv hier wühlen, um ein paar der besten Fundstücke der vergangenen Jahre erneut zu präsentieren. Es soll ja den ein oder die andere geben, die erst 2017, 2021 oder sogar noch später auf Bitcoin gestoßen sind und die gar nicht wissen, was sie alles verpasst haben!

Falls ihr so lange nicht warten wollt, taucht gerne selbst schon einmal in der hiesigen Bitcoin-Historie ab. Die Suchfunktion oben rechts ist hierbei euer Freund. Es warten immerhin mehr als 5000 Links in knapp 1000 Beiträgen (wieder)entdeckt zu werden. Natürlich nicht alles High-Quality-Content, aber beim Ausmisten im Backend war ich doch immer wieder begeistert, was in all den Jahren hier alles auf der Seite passiert ist.

Neues Altes und neues Neues

Aber natürlich soll es hier nicht nur um das Entstauben alter Beiträge gehen, auch frisches Material wird hier ab jetzt wieder beständig hinzukommen. Nicht jeden Tag, aber doch regelmäßig. Setzt euch also gerne direkt einen Bookmark. Das wird sich lohnen. Ganz gewiss! Vermutlich! Bestimmt!

Um mich an die neuen Arbeitsabläufe im Backend zu gewöhnen und mich mit den Möglichkeiten des neuen modularen Designs vertraut zu machen, habe ich jedenfalls schon einmal ein paar Blogposts zu Themen und Ereignissen nachgeholt, die mir wichtig waren und die trotz der vorübergehenden Ruhezeit nicht untergehen sollten. Zum Beispiel

Ich habe zudem auch schon eine gut gefüllte Liste mit Themen, Links und noch ein paar andere Ideen, was ich hier gerne umsetzen würde. Aber dazu mehr, wenn es soweit ist.

Was es aber definitiv weiterhin hier nicht geben wird, sind Finanz- und Anlagetipps und all das Gedöns, was Geld normalerweise so unendlich langweilig macht. Auf langweilig hab ich nämlich selbst überhaupt keine Lust.

Magic-Internet-Future-Money-Website

Worauf ich hingegen noch große Lust habe, ist hier auch noch mehr mit Lightning zu experimentieren und zu schauen, ob und wie man diesen Blog ins Value 4 Value-Ökosystem bringen kann. Nicht um reich zu werden (falls es doch passiert, okay!), sondern eher als ergebnisoffenes Projekt. Das passt auch ganz gut, denn so ein ergebnisoffenes Bitcoin-Projekt, bei dem ich leider absolut nicht reich geworden bin, war schließlich mein Bitcoin-Einstieg und der Grund, warum ich damals überhaupt mit The Coinspondent angefangen hab.

Schon jetzt ist im Code des Headers jedenfalls meine Lightning-Adresse (coinspondent@getalby.com) hinterlegt. Wer nun zum Beispiel die Browser-Extension von Alby laufen hat, kann darüber ganz einfach einmal oder regelmäßig automatisiert ein paar Sats schicken. Oder auch über jede andere zeitgemäße Lightning-Wallet. Vorausgesetzt natürlich ihr mögt, was ich hier so treibe und wollt mehr davon. Ihr müsst aber auch nicht. Ich mach das hier trotzdem.

Soweit nun erst einmal der Zwischenstand. Schön, dass ihr bis hier gelesen habt. Das soll nicht umsonst gewesen sein. Als belohnender Abschluss hier noch der Link zu meinem Beitrag über einige der schlechtesten Bitcoin Miner aller Zeiten (die aber trotzdem alle toll sind!) und falls ihr sonst noch Fragen oder Feedback habt, haut gerne ein paar Zeilen in die Tasten!


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Kommentare

2 Antworten zu „The Coinspondent ist wieder da!“

  1. Mama Lauda

    Juchhu! Endlich wieder regelmäßig hochwertige Lektüre rund um Bitcoin, die man sonst so nirgends lesen kann. Danke und viel Erfolg!

    1. Friedemann Brenneis

      🤝

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